Ausgewählte Gedichte
Herausgegeben und kommentiert von Andrei Corbea-Hoisie
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 75)
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 99)
156 S., brosch., 2020
Autor:
Weißglas, Immanuel , Corbea-Hoisie, Andrei ,
Ausgewählte Gedichte
Herausgegeben und kommentiert von Andrei Corbea-Hoisie
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 75)
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 99)
156 S., brosch., 2020
Die vorliegende Ausgabe nimmt sich vor, das Buchprojekt mit dem Titel Gottes Mühlen in Berlin von Immanuel Weissglas zu rekonstruieren, das 1947 von der Publikation in Bukarest aus unklaren Gründen - sei es politischer, sei es ökonomischer Natur - gestoppt wurde und nie mehr in der geplanten Gestaltung erschien. Daraus wurden im Laufe der Zeit nur einzelne Gedichte zur Veröffentlichung ausgewählt; Weissglas selbst hat zahlreiche Texte zu neuen Fassungen überarbeitet und diese in den Gedichtband Der Nobiskrug (1972) übernommen.
Autor:
Leisten, Christoph
Gedichte
Klappenbroschur, Fadenheftung
44 S.; 2020
"Christoph Leisten wird zum lyrischen Botschafter zwischen den Kulturen."
Anton G. Leitner
Lange bevor der Massentourismus einsetzte und Marrakesch zum Jet-Set-Ziel wurde, gehörte das Grand Hotel Tazi zu den ersten Häusern in der Stadt. Später wohnen auch Elias Canetti und Hubert Fichte hier.
In Christoph Leistens neuem Gedichtband wird das Hotel zum Ausgangspunkt der poetischen Expedition in eine andere Welt - und in unsere Gegenwart.
Autor:
Schönwiese, Ernst
Ausgewählte Gedichte
mit einem Nachwort von Christoph Leisten
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 93)
brosch. 55 S.; 2020
Wirken und tätig sein, laßt uns / auch in der Zukunft / und immer, / doch jetzt mit dem Lächeln dessen, / der weiß:
Tun / ist nichts als ein Zeichen, / an dem wir Menschen einander erkennen, - / aber vergänglich, / bitter gewürzt mit dem Wissen / um seine Nichtigkeit ... / Und doch - trotz allem - / im Traum unsres Lebens: wie schön!Autor:
Chariarse, Leopoldo
Gedichte spanisch / deutsch
76 S., geb., 2. Auflage 2020
Leopoldo Chariarse wurde 1928 in Peru geboren. Er studierte in Lima Ethnologie und Literatur und an der Sorbonne Musikwissenschaft, an den Konservatorien Lima und Köln Harfe, Laute und Gitarre. Auf Indien-Reisen kam er mit Yoga und Praktiken der Meditation in Berührung. Heute leitet er in Düsseldorf ein kulturübergreifendes Institut, die Gesellschaft für Geisteswissenschaftliche Fortbildung, die sich mit indischen und fernöstlichen Traditionen befaßt, aber auch Konzerte mit Musik aus asiatischen und südamerikanischen Ländern veranstaltet. 1952 veröffentlichte er «Los ríos de la noche» (Die Flüsse der Nacht). Danach wurde er führendes Mitglied der «50er Generation». Es folgte «La cena en el jardín» (Das Abendessen im Garten, 1975). Im Jahre 1988 erschien als spanisch-deutscher Paralleltext «Margen de la nostalgia» (Ufer der Sehnsucht), 1998 wurden die «Elegías» veröffentlicht, 1999 «Los sonetos» und 2000 «Solsticio» (Sonnenwende). Chariarse zeigt sich als vielseitiger Lyriker: er beherrscht zum einen klassische Formen wie das Sonett, zum andern schwelgt er in freier Lyrik unter Verzicht auf Satzzeichen, so daß der Leser angesichts der dadurch entstehenden Mehrdeutigkeit hin- und hergerissen ist. Bald aber überträgt sich die Seelenruhe, die das gesamte Werk durchzieht, auf den Leser. Und es ist diese innere Ruhe, mit der der Dichter Gedanken auszudrücken vermag, wie dies nur in lyrischer Kodierung gelingt. Kennzeichnend für sein Werk ist auch die Musikalität, die sich unter anderem in der Praxis des Einrückens zeigt, wo er durch musikalische Stilmittel wie Zäsuren und Kadenzen bestimmte Satzteile hervorheben kann. Obwohl er viele Reisen unternahm und zahllose Eindrücke aufnehmen konnte, zeigt sein Schaffen Kontinuität, Geradlinigkeit und Zielstrebigkeit. Sehnsucht und Elegie sind Merkmale, die sein Werk prägen. Das Sehnsuchtsmotiv tritt besonders in dem 2007 verfaßten Gedicht «Mis trapecios inmóviles» (Meine unbeweglichen Trapeze) zutage, inspiriert von seiner Liebe zum Zirkus, der ihn als Jugendlichen so begeisterte.
Autor:
Hölzer, Max
Neun Gedichte nebst zwei Briefen.
Mit einem Nachwort von Frank Schablewski.
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 122)
ca. 30 S., brosch., 2020
Mein Fleisch ist ein Gitter auf roten Füßen
Es hindert nicht den luftigsten Schritt Wie aus einem Fenster Aber du fällst in keinen Schoß zurück Auch hört man keinen Aufprall auf dem Trottoir Du hast dein Gewicht verloren du schwebst auf dem Rücken Du verwest schwebend in einem ausgeräumten Frisiersalon Ein Spiegel deckt dich zu von dem sich das Zinn schält Zwischen Hobelspänen quellen blaue Locken hervor Efeu schlingt sich an der Wand um Raub-Augen Andre blicken pupillenlos aus Flaschen Man sieht sie denken schon lange nicht mehr. Die Wüste des Solitärs füllt nur einen Sarg Aber aufgestiegen an die Oberfläche Könnte ich die Hand durch den geliebten Körper strecken der ganz aus Perlen istAutor:
Trakl, Georg
Ausgewählte Gedichte
Herausgegeben und mit einem Nachwort von Reinhard Kiefer
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 98)
brosch., 85 S.; 2020
Winkel am Wald
An Karl Minnich
Braune Kastanien. Leise gleiten die alten Leute / In stilleren Abend; weich verwelken schöne Blätter. / Am Friedhof scherzt die Amsel mit dem toten Vetter, / Angelen gibt der blonde Lehrer das Geleite. Des Todes reine Bilder schaun von Kirchenfenstern; / Doch wirkt ein blutiger Grund sehr trauervoll und düster. / Das Tor blieb heut verschlossen. Den Schlüssel hat der Küster. / Im Garten spricht die Schwester freundlich mit Gespenstern. In alten Kellern reift der Wein ins Goldne, Klare. / Süß duften Äpfel. Freude glänzt nicht allzu ferne. / Den langen Abend hören Kinder Märchen gerne; / Auch zeigt sich sanftem Wahnsinn oft das Goldne, Wahre. Das Blau fließt voll Reseden; in Zimmern Kerzenhelle. / Bescheiden ist ihre Stätte wohl bereitet. / Den Saum des Walds hinab ein einsam Schicksal gleitet; / Die Nacht erscheint, der Ruhe Engel, auf der Schwelle.