Zweisprachige Ausgaben

Autor:

Gorostiza, José

Bootsgesänge. Canciones para cantar en las barcas

Gedichte (spanisch / deutsch)
(Werke Bd. II, übersetzt von Curt Meyer-Clason,
hrsg., mit Anmerkungen und einem Nachwort von Alberto Perez-Amador)
1 Abb., 144 S., geb., 1999

ISBN 978-3-89086-861-5

Mit diesem 2. Band ist die Werkausgabe der ersten deutschen Übersetzung der Lyrik José Gorostizas abgeschlossen. Nichts ist weniger unschuldig als Gorostizas Jugendlieder, die von einer naiven Kritik als eine instinktive Antwort seiner Sensibilität auf die Herausforderungen der Welt gedeutet wurden. Instinktiv oder auch nicht – und ich glaube vor allem an den Instinkt des Dichters, ein Instinkt, der die Erfahrung bereits in sich trägt – ist Gorostizas Jugendwerk nicht weniger komplex als sein Spätwerk. Die Vieldeutigkeit seiner ersten Gedichte unterscheidet sich in nichts von der seines Buches «Muerte sin fin» [«Endloser Tod»]: es handelt sich um dieselbe bestürzende Transparenz. Sie gewährt uns einen Blick auf das, was sich auf der anderen Seite des Spiegels befindet: der Tod, der sich in uns betrachtet.

Octavio Paz

Autor:

U Tam’si, Tchicaya

Böses Blut. Le mauvais sang

Gedichte (französisch / deutsch)
(Werke Bd. I)
hrsg. und mit einem Nachwort von Hans-Jürgen Heinrichs
1 Abb., 96 S., geb., 1993

ISBN 978-3-89086-914-8

Tchicaya U Tam’si (1931–1988) ist der Dichter, der «uns aufrührt», «ein Mann des Traums und der Leidenschaft» (hatte Senghor im Vorwort zu «Epitomé» geschrieben). «Er ist für Schwarzafrika, was Pablo Neruda für Lateinamerika ist … der Vater unseres Traums» (Sony Labou Tansi); kompromißlos, auffällig in seiner Erscheinung, mit einer holprigen, ungeglätteten Stimme. In seiner Dichtung «röchelt, lacht, murrt und wettert er» (J. Rancourt). Seine Literatur ist eine, die die Zirkulation des Blutes und die Seele in Erregung vorführt (Obenga) – «le nouveau barbare», wie man ihn verschiedentlich voller Hochachtung genannt hat. Die vorliegende Werkausgabe ist die erste deutsche Übersetzung der Lyrik Tchicaya U Tam’sis.

Autor:

U Tam’si, Tchicaya

Buschfeuer/Feu de brousse. Falsches Herz/A triche-cœur

Gedichte (französisch / deutsch)
(Werke Bd. II)
hrsg. und mit einem Nachwort von Hans-Jürgen Heinrichs
192 S., geb., 1997

ISBN 978-3-89086-862-2

Autor:

Hahn, Óscar

Der Regenpassagier. El pasajero de la lluvia

Gedichte
spanisch/deutsch
Aus dem Spanischen ausgewählt und übertragen und mit einem Essay von Walter Eckel
1 Abb., 152 S., Klappenbrosch., 2013

ISBN 978-3-89086-420-4

Óscar Hahn, chilenischer Dichter mit deutschen Vorfahren, zählt in der spanischsprachigen Welt zu den bedeutendsten Gegenwartsdichtern. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem chilenischen Altazor-Preis (2003 und 2012), dem spanischen Literaturpreis Casa de América (2006), dem kubanischen Lezama-Lima-Preis (2008), dem Iberoamerikanischen Poesiepreis Pablo Neruda (2011) und dem Chilenischen Nationalpreis für Literatur (2012). Seine Gedichte wurden ins Englische, Griechische und Italienische übersetzt. Die erste deutschsprachige Ausgabe erschien im Frühjahr 2012 im Rimbaud Verlag unter dem Titel Liebe unter den Ruinen. Sie wurde auf einer Lesereise durch sieben deutsche Städte vorgestellt. Das Interesse an Hahns Gedichten hat den Rimbaud Verlag ermutigt, bereits 2013 einen weiteren zweisprachigen Band unter dem Titel Der Regenpassagier zu veröffentlichen. Dieser enthält eine Auswahl von 50 Gedichten, die aus sechs Sammlungen von 1981 bis 2011 stammen. Hahns Werk kreist seit seinen Anfängen als Dichter um die Themen Liebe, Tod, Vergänglichkeit, Krieg, Literatur, Kunst, Musik, Philosophie, Psychologie, Erotismus und das Fantastische. Im Unterschied zu Liebe unter den Ruinen liegt im Regenpassagier ein stärkeres Gewicht auf Gedichten, die nach seiner Rückkehr nach Chile – Hahn lebte von 1974 bis 2008 in den Vereinigten Staaten – entstanden sind. Nachdem das deutsche Lyrikpublikum im ersten Band in einer Werkeinführung mit der Dichtung Hahns vertraut gemacht worden war, steht am Anfang dieser Sammlung ein Essay, der Verbindungslinien zwischen dem Werk und der Person des Dichters aufzuzeigen sucht.

Autor:

Cacciaguerra, Perla

Die blaue Periode oder Traurige Zeiten und andere Gedichte. il periodo blu e altre poesie

italienisch / deutsch
übersetzt von Annette Vogelgesang
200 S., Klappenbrosch., 2005

ISBN 978-3-89086-641-3

Nach dem Krieg arbeitete Cacciaguerra für den Minister Rodolfo Siviero in Florenz, dessen Aufgabe es war, Kunstschätze, die als Beutegut nach Deutschland geschafft worden waren, in ihr Land zurückzuführen. Später in Rom arbeitete sie für die Fulbright Foundation und schließlich ein Jahr für die UNO in Genf. Sie hat früh zu schreiben begonnen, ihr Kriegstagebuch stammt aus den Jahren 1943–1945 (ibiscos Editore). Danach wendet sie sich der Poesie zu. Zwischen 1951 und 2000 erscheinen zahlreiche Gedichtsammlungen, Prosabände und ein Theaterstück, die mit diversen Literaturpreisen ausgezeichnet wurden. Sie hat auch aus dem Amerikanischen übersetzt: für Mondadori die «Antologia di poeti negri d'America», in Zusammenarbeit mit Leone Piccioni, «Per amore» von Robert Creeley und «La scuola di New York»; für Guanda die Gedichte von Jude Stefan und für den «Almanacco dello specchio» einige Gedichte von Philip Larkin. Für die RAI hat sie mehrere Hörspiele geschrieben. 1996 wurden an der East Carolina University vier Kompositionen von Brett Watson nach Texten von Perla Cacciaguerra uraufgeführt.

Die Formel und die Stätte. Ο Κανόνας και ο Τόπος

Gedichte / Ποιήματα
zweisprachige Ausgabe deutsch / griechisch
ins Griechische übertragen von Perikles-Aias Konstantinidis
μετάφραση από τα γερμανικά Περικλής-Αίας Κωνσταντινίδης
144 S., brosch., 2001

ISBN 978-3-89086-738-0

Ο Έρνστ Μάϊστερ, γεννήθηκε στις 3 Σεπτεμβρίουτου 1911 στην πόλη Hagen-Haspe της Βεστφαλίας και πέθανε στην πατρίδα του στις 15 Ιουλίου 1979. Ήταν μέλος του PEN και της Γερμανικής ακαδημίας για την Γλώσσα και την Ποίηση η οποία το Φθινόπωρο του 1979 του απένειμε το βραβείο Georg Büchner σαν «μετά θάνατoν» αναγνώριση τoυ πoιητικoύ τoυ έργoυ.  

Autor:

Vallejo, César

Die schwarzen Boten. Los heraldos negros

Gedichte (spanisch / deutsch)
Werke Bd. IV, übersetzt von Curt Meyer-Clason,
hrsg., mit Anmerkungen und einem Nachwort von Alberto Perez-Amador
1 Abb., 176 S., geb., m. Lesebändchen, 2000

Bei uns vergriffen! Out of print!

ISBN 978-3-89086-794-6

Vallejo war ein großer religiöser Dichter. Obgleich militanter Kommunist, bildete den Hintergrund seiner Lebensauffassung und seiner Glaubensüberzeugungen nicht die kritische Philosophie des Marxismus, sondern die Grundmysterien des Christentums seiner Kindheit und seines Volkes: die Kommunion, die Transsubstanziation, die Sehnsucht nach Unsterblichkeit. Seine Wortschöpfungen beeindrucken uns nicht allein durch ihre ungewöhnliche innere Sammlung, sondern vor allem durch ihre Echtheit.

Octavio Paz
Mit dem Band IV ist die von Curt Meyer-Clason übersetzte Werkausgabe César Vallejos abgeschlossen.

Autor:

Gorostiza, José

Endloser Tod. Muerte sin fin

Gedicht (1939) (spanisch / deutsch)
(Werke Bd. I, übersetzt von Rudolf Wittkopf und Lothar Klünner,
hrsg., mit Anmerkungen und einem Nachwort von Alberto Perez-Amador)
1 Abb., 104 S., geb., 1995

ISBN 978-3-89086-897-4

Die vorliegende Werkausgabe ist die erste deutsche Übersetzung der Lyrik José Gorostizas. «Endloser Tod» schließt einen Zyklus der Poesie ab: er ist das Monument, das die Form ihrem eigenen Tod errichtet hat. Nach «Endloser Tod» ist die Erfahrung des Gedichts – im Sinne von Gorostiza – unmöglich und undenkbar. Andere Erfahrungen, andere Tode, erwarten uns. «Endloser Tod» ist die Uhr aus Bergkristall der hispano-amerikanischen Poesie: für sich allein stehend und von schlankem Wuchs besingt dieses Gedicht die endlose Zeit.

Octavio Paz

Autor:

García Lorca, Federico

Erste Lieder. Oden. Galizische Gedichte. Klage um Ignacio Sánchez Mejías

Gedichte spanisch/deutsch
übersetzt und erläutert von Ulrich Daum
148 S., geb., 2010

ISBN 978-3-89086-506-5

Federico García Lorca dürfte neben Jorge Luis Borges und Octavio Paz der in Deutschland bekannteste spanisch­sprachige Lyriker und – neben Cervantes – der bekannteste spanische Dichter sein. Sein Leben endete viel zu früh, im Jahr 1936, zu Beginn des spanischen Bürgerkrieges, als er von faschistischen Schergen ermordet wurde. Seine Schauspiele – vor allem «Bernarda Albas Haus» – haben Millionen von Zuschauern in ihren Bann gezogen. Seine Lyrik erschüttert immer wieder unzählige Leser. Aber noch gibt es lyrische Werke, die nicht, nicht vollständig oder nicht adäquat ins Deutsche übersetzt sind. Einige von diesen werden hier veröffentlicht: Zunächst die «Ersten Lieder» (Primeras canciones) von 1927, die bisher von niemandem vollständig ins Deutsche übersetzt worden sind. Sodann die Oden, die nicht Bestandteil eines größeren Gedichtszyklus sind, nämlich die «Ode auf Salvador Dalí» (1926), die Lorcas musikalischem Lehrmeister Manuel de Falla gewidmete «Ode auf das Allerheiligste Sakrament des Altars» (1926 – 1928) und die in klassischem Stil verfasste Ode «Einsamkeit» (1928). Erstere ist deutschen Lesern nur in einer mangelhaften Übersetzung zugänglich, die zweite ist bisher nur zum Teil übersetzt und die dritte, soweit ersichtlich, noch gar nicht. Ferner die «Galizischen Gedichte» (Poemas galegos) aus den Jahren 1932 – 1935, die bisher ebenfalls noch nicht ins Deutsche übersetzt wurden, wohl deshalb, weil sie in galizischer Sprache verfasst und in spanischer Sprache nicht allgemein zugänglich oder nur zum Teil vorhanden sind. Das eindrucksvollste dieser Gedichte ist der Tanz des Mondes in Santiago, eine unter die Haut gehende Wiedergeburt des uralten Totentanz-Motivs. Schließlich das Klagelied für den mit Lorca befreundeten Stierkämpfer Ignacio Sánchez Mejías (Llanto por Ignacio Sánchez Mejías) von 1934. Es ist in Teilen gut übersetzt vorhanden, aber noch nicht adäquat vollständig übersetzt worden. Es handelt sich um eine Elegie auf den Tod eines hochgeschätzten Menschen, kann aber auch als Elegie über Leben und Tod ganz allgemein verstanden werden und gehört jedenfalls zu den wenigen ganz großen Elegien der Weltliteratur. Die Gedichte wurden von Ulrich Daum ins moderne Deutsch übertragen. Den Gedichtszyklen wird jeweils eine Einführung vorausgeschickt, und wo es sinnvoll ist, werden Erläuterungen angefügt.                  

Autor:

Corbière, Tristan

Gelbe Leidenschaften. Les amours jaunes

Gedichte (1873)
(französisch / deutsch)
übertragen von Reinhard Kiefer und Ulrich Prill
83 S., fadengeh. Brosch., 1985

ISBN 978-3-89086-991-9

Autor:

Fichte, Hubert , Genet, Jean ,

Hubert Fichte, Jean Genet: Interview

(französisch / deutsch)
Mit Photos von Leonore Mau
64 S., fadengeh. brosch., 1992

ISBN 978-3-89086-909-4

Sein umfänglichstes Interview führte Genet 1975 mit Hubert Fichte. Das Buch enthält die französische und die von Fichte übersetzte deutsche Fassung sowie nur hier veröffentlichte Fotos von Leonore Mau.

Autor:

Desbordes-Valmore, Marceline , Schwedhelm, Karl ,

KS Bd. 05 - Die erste Liebe. Le premier amour

Ausgewählte Gedichte (französisch / deutsch)
Vorw. u. übersetzt von Karl Schwedhelm
(Werke Band 5)
110 S., geb., 1997

ISBN 978-3-89086-812-7

Die Übertragung von Karl Schwedhelm stammt aus dem Jahre 1947. Sie ist Bestandteil einer auf acht Bände angelegten Werkausgabe, wovon sechs bereits erschienen sind. Zu den Gedichten von Marceline Desbordes-Valmore: Wenn mit diesen Gedichten die Macht des Leisen aufgerufen wird, so scheint einem solchen Unternehmen wenig Berechtigung beschieden in einer Zeit, die noch widerklingt von dem dröhnenden Nachhall ihres unbarmherzigsten Unwetters. Müssen solche Gedichte in unserer Welt der Trümmer, auf der Schädelstätte menschlichen Leides nicht wie ein Anachronismus wirken? Denn es sind Gedichte, in denen nichts als subjektive lyrische Aussage lebendig ist, persönliches Schicksal einer sensiblen und romantischen Frauenseele, in ihrer Verletzlichkeit etwa der Günderode benachbart, zerbrechlicher und wohl auch enger im Fraulichen verhaftet als die Droste – und doch beiden Frauen nicht allein durch lose Zeitgenossenschaft verbunden. Gewiß, einzelnes aus den zehn Gedichtbänden, die zu Lebzeiten der Dichterin von ihr in Druck gegeben worden sind, will uns heute allzu ichbezogen dünken, erweckt kaum mehr als den Eindruck verliebter Versenkung in die schmerzlich-süße Bitternis ihres Geschicks, vermag uns nur als ein zärtlicher Kult mit dem Leiden anzusprechen. In den weitaus meisten ihrer Schöpfungen aber findet diese Frau Verse von einer bezwingenden Eindringlichkeit des Fühlens, weiß um die Kunst der leisen Zwischentöne im Ausdruck, wie es sonst nur den Größten ihres Jahrhunderts vergönnt war. Und sie besitzt – was in der französischen Dichtung sehr selten ist – die liedhafte Ursprünglichkeit der Stimmung. Ein Leben voller Trauer und Prüfungen und als dessen Auftakt ein tragisches Liebeserlebnis in der Jugend: der Schmerz darüber, von einem mit allen Sehnsüchten ihres Wesens geliebten Manne hintergangen und – was ihr mehr gilt – nicht geliebt worden zu sein, läßt diese Frau Trost und Zuflucht im Wort finden: sie wird zur Dichterin. Allzu schmal mag manchem solche Basis ihres Dichtertums erscheinen, entscheidend bleibt, daß eine flutende Fülle unvergänglicher Verse daraus entstammt; wollen wir den Strom, der ein ganzes Land fruchtbar macht, nach seiner Quelle im Berggestein fragen? Wenn heute der durch blinde Torheit sehr zum Nachteil deutschen Wesens lange verriegelte Zugang zum reichen Bildersaal des französischen Geistes wieder gesucht wird, erinnere man sich, daß Verlaine diese dichtende Frau die größte in der französischen Poesie genannt hat und daß vor fünfundzwanzig Jahren Stefan Zweigs unvergessene Würdigung ihres tragisch beschatteten Erdenweges nur die wenigsten erreichte. So schien von mehreren Seiten her die Rechtfertigung für dies schmale Büchlein gegeben. Eine Übernahme der Dichtungen in den deutschen Sprachraum war nicht möglich, ohne zu dem besonderen Ausdruck der Marceline Desbordes die deutschen Entsprechungen in ihrer Zeit, eine romantisch-impressionistische Formenwelt in Bild und Sprache aufzusuchen. Der Übersetzer hat es als seine Aufgabe betrachtet, eine möglichst schlichte Form für einen Lied gewordenen «crève-coeur» zu finden, dessen mütterlich-weibliche Hintergründe, fern allem literarischen Ehrgeiz, durch ihr echtes, anspruchsloses Gefühl auch heute noch zu ergreifen vermögen. Die schwebend-feinen Unterschiede zwischen dem franzözischen «coeur» und «âme» sowie dem deutschen «Herz» und «Seele», zweien der Lieblingsbegriffe der Marceline, mußten dabei in mannigfachen Abstufungen wiedergegeben werden. Haben sie doch auch in der Terminologie der Dichterin selber einen Wandel durchgemacht. «Les fleurs amères» möchte man, Baudelaires schönen Titel abwandelnd, dieses Bändchen heißen und Blüten des Leides wahrlich sind die Strophen der unglücklichen Frau in einem sehr edlen Sinne. Daß ihr das Leid mehr bedeutete als dumpf verhängtes Schicksal, daß es Kräfte des Geistes und der Seele frei werden ließ, die in ihrer Mütterlichkeit auch uns zur Tröstung dienen können, daß aus dem Leide in Wahrheit «Blüten» sproßten, möge dieser Versuch einer Nachdichtung erweisen. Karl Schwedhelm

L'encore aveugle. Der noch Blinde

Von Yves Bonnefoy
Gedichte (französisch / deutsch)
Mit 6 farbigen Abb. von K. O. Götz
32 S., Großformat, Leinen, 1999
200 numerierte und signierte Exemplare

ISBN 978-3-89086-793-9

Autor:

Whitman, Walt

Leaves of Grass. Grashalme

Zweisprachige Fassung der Erstausgabe von 1855
(englisch/deutsch)
Übersetzt von Walter Grünzweig und einer Gruppe von Übersetzern und Übersetzerinnen an der TU Dortmund.
226 S., Leineneinband, fadengeheftet 2022

ISBN 978-3-89086-710-6

AMERIKA verwirft nicht die Vergangenheit oder was sie in ihren Formen aus einer anderen Politik oder der Idee der Kasten oder der alten Religionen hervorgebracht hat .... akzeptiert die Lektion der Gelassenheit ... ist nicht so ungeduldig da man doch annehmen musste dass der Schorf noch an den Meinungen und Umgangsformen und der Literatur haftet während das Leben das den Anforderungen der Vergangenheit genügte in das neue Leben mit neuen Formen gewandert ist ...

Nachtgedicht [Auszug]
DIE GANZE NACHT lang streifte ich in meinem Traumbild umher,

Auf leichten Füßen .... flink und lautlos bewege ich mich und halte an.

Beuge mich offenen Auges über die geschlossenen Augen der Schläfer;

Umherstreifend und verwirrt .... verloren in mir selbst ... schlecht aufgestellt ....

widersprüchlich

Halte inne und schaue und beuge mich und stehe still.
Wie würdevoll sie da aussehen, ausgestreckt und ruhig;

Wie ruhig sie atmen, die kleinen Kinder in ihren Wiegen.                                            

Autor:

Gelman, Juan

Leidland. País del dolor

Gedichte
zweisprachige Ausgabe spanisch/deutsch
Aus dem Spanischen ausgewählt und übertragen und mit einem Vorwort von Walter Eckel
176 S., Klappenbrosch., 2017

ISBN 978-3-89086-376-4

Was ihm sein Heimatland Argentinien an Leid zumutete, geht weit über das hinaus, was Menschen gemeinhin zu ertragen vermögen. Dass Gelman nicht an seinem Schicksal zerbrach, hat er vor allem der Poesie zu verdanken. So hinterfragt er auch in seinen späten Gedichten das grausame Geschehen unter der Militärdiktatur und dessen schwierige Aufarbeitung nach der Rückkehr zur Demokratie. Neben dem Leid und der Poesie kreisen seine Gedichte um die Themen Kindheit, Liebe, Tod und soziale Gerechtigkeit, die er immer wieder aufgreift und aus anderen Perspektiven beleuchtet. Gelmans Dichtkunst – «Die Bäume zeigen ihr Alphabet», heißt es im Gedicht «Neuigkeiten» (S. 119) – reicht von einem «gesprochenen Guernica» (Jorge Boccanera) bis hin zu feinsinnigen und schönen, meist seiner zweiten Frau Mara gewidmeten Liebesgedichten. Wer von einem politischen Kopf wie Gelman politische Lyrik im Stile des sozialistischen Realismus eines Louis Aragon erwartet, wird enttäuscht sein; wer hingegen Sinn hat für außergewöhnlichen Bilderreichtum, eingebettet in eine fein gewobene Alltagssprache, wird bei Gelman seine Freude haben: Jemand gießt die Sterne, und das Holz wächst. («Herbsten»)

Autor:

Hahn, Óscar

Liebe unter den Ruinen. Amor bajo las ruinas

Gedichte
spanisch/deutsch
Aus dem Spanischen ausgewählt und übertragen und mit einer Einführung von Walter Eckel
1 Abb., 132 S., Klappenbrosch., 2. Aufl. 2016

ISBN 978-3-89086-454-9

Óscar Hahn ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher über die lateinamerikanische Literatur. Zu seinen wichtigsten Gedichtbänden zählen Arte de morir (1977), Mal de amor (1981), Versos robados (1995), Apariciones profanas (2002), En un abrir y cerrar de ojos (2006), Pena de vida (2008), La primera oscuridad (2011). Seine Gedichte wurden in mehrere Sprachen übersetzt und in zahlreiche Anthologien aufgenommen. Óscar Hahn wurde für sein lyrisches Werk vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem chilenischen Altazor-Preis, dem spanischen Literaturpreis Casa de América und dem kubanischen Lezama-Lima-Preis. Erst kürzlich wurde ihm der renommierte Iberoamerikanische Poesiepreis Pablo Neruda verliehen. Der chilenische Literaturnobelpreisträger Pablo Neruda hatte seiner Lyrik schon früh «große Intensität und Originalität» bescheinigt, ein Urteil, das auch vom peruanischen Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa geteilt wird, der das Werk Hahns als «großartig und wahrhaft originell» und als «das Persönlichste, das mir in der Lyrik unserer Sprache seit langem begegnet ist» bezeichnete.      

Autor:

Rimbaud, Arthur

LTB 030 - Leuchtende Bilder. Illuminations

Gedichte (französisch / deutsch)
(Werke Band 4)
übertragen von Reinhard Kiefer und Ulrich Prill
mit Anmerkungen von Claude Jeancolas
und einem Text von Michel Butor
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 30)
182 S., brosch., 2. Aufl. 2016

ISBN 978-3-89086-870-7

Autor:

Péret, Benjamin

LTB 045 - Das große Spiel. Le grand jeu

Ausgewählte Gedichte
(französisch/deutsch)
Übersetzt von Heribert Becker
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 45)
120 S., brosch., 2005

ISBN 978-3-89086-652-9

Benjamin Péret, geb. 1899 in Rezé bei Nantes. Er schloß sich 1920 den Pariser Dadaisten an und war 1924 Gründungsmitglied der Pariser Surrealistengruppe. 1929 tritt er eine Reise mit seiner brasilianischen Frau nach Rio de Janeiro an, wird aber schon 1931 wegen subversiver Aktivitäten des Landes verwiesen. Von 1936 bis 1937 kämpft er im spanischen Bürgerkrieg. 1941 flieh er aus Frankreich nach Mexiko, wo er sich politisch betätigt und mit den Indianerkulturen Mesoamerkias beschäftigt. 1947 kehrt Péret nach Paris zurück, wo er 1959 stirbt.

Autor:

García Lorca, Federico

LTB 102 - Liebesgedichte

Liebesgedichte
zweisprachige Ausgabe spanisch / deutsch
Übersetzt und erläutert von Ulrich Daum
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 102)
114 S., Klappenbrosch., 2. Aufl. 2017

ISBN 978-3-89086-402-0

Bienenkorb

Wir leben in Zellen / aus Glas, / in einem Bienenkorb aus Luft! / Wir küssen uns / durch das Glas. / Welch wunderbares Gefängnis, / dessen Tür / der Mond ist!
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Federico García Lorca dürfte neben Jorge Luis Borges und Octavio Paz der in Deutschland bekannteste spanisch­sprachige Lyriker und – neben Cervantes – der bekannteste spanische Dichter sein. Sein Leben endete viel zu früh, im Jahr 1936, zu Beginn des spanischen Bürgerkrieges, als er von faschistischen Schergen ermordet wurde. Seine Schauspiele – vor allem «Bernarda Albas Haus» – haben Millionen von Zuschauern in ihren Bann gezogen. Seine Lyrik erschüttert immer wieder unzählige Leser.

Autor:

Kanclerz, Andrzej

LTB 104 - H I Q

Gedichte / Wiersze
Aus dem Polnischen ins Deutsche übertragen von Gregor Simonides und Tobias Rößler
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 104)
62 S., brosch., 2016

ISBN 978-3-89086-357-3

Jest dom, w którym śpi król księżyc, konkubiny i koniczyna. Ein Haus, dort schlafen König Mond, die Konkubinen und der grüne Klee.

Autor:

Verlaine, Paul

LTB 117 - Gedichte I

Zweisprachige Ausgabe französisch/deutsch
Übersetzt von Frank Stückemann
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 117)
500 S., Klappenbrosch., 2. Aufl. 2019

ISBN 978-3-89086-333-7

Poèmes saturniens / Saturnische Gedichte; Fêtes galantes / Galante Feste; La bonne Chanson / Das gütige Lied; Romances sans paroles / Unsägliche Romanzen; Sagesse / Weisheit

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«Zäsur ist der Herzschlag des dichtenden Geistes und läßt sich nicht nachahmen, wie Wohllaut.»
Heinrich Heine
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Vorliegende Übersetzung der Œuvres poétiques von Paul Verlaine nach der klassischen Garnier-Ausgabe von J. Robichez (einzelne Vorabdrucke in Sinn und Form 2017) bildet erstmals den Alexandriner als französisches Versmaß aller Dinge konsequent nach, an dessen Nähe bzw. Ferne die Poetik dieses Dichters («Eloquenz muß man den Hals umdrehen») überhaupt bestimmbar wird. Präzision im Gebrauch von Metren, Reimschemata, Zäsur etc., vor allem aber der Gebrauch von geprägten Formen sind Rückgriffe auf die altfranzösische Musiktradition: Verlaine komponierte Gedichtbände wie Suiten mit Tanzsätzen und verwies noch 1889 im Vorwort zu Parallèlement auf «die besondere Tonart des vorliegenden Teils einer gesamten Folge.» Diese Musikalität analysierte der Übersetzer 2009 in Germanisch-Romanische Monatsschrift. Sie revolutionierte die Dichtung der Moderne, nicht zuletzt bei der Erschließung christlicher Mystik. Die Übersetzung erstrebt einen möglichst schlichten Satzbau und natürlichen Sprachduktus nach Maßgabe des Originals.
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lyrikgesellschaft.de veröffentlichte am 1. August 2018 unter dem Titel «Und ich entschwinde / Im bösen Winde …» eine Rezension von Michel Ackermann.

Autor:

Sanjosé, Àxel

LTB 121 - Poesies. Gedichte

von Márius Torres
katalanisch / deutsch

Ausgewählt und übertragen von Àxel Sanjosé
Mit einem Vorwort von Margarida Prats Ripoll
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 121)
124 S., Klappenbrosch., 2019

ISBN 978-3-89086-306-1

Das ist die Freude

Das ist die Freude – ein Vogel sein und einen Himmel / durchkreuzen, wo der Sturm leuchtenden Frieden hinterließ.
Und das der Tod – die Augen schließen, lauschen / der Stille des Moments, in welchem die Musik beginnt.
Der frühverstorbene katalanische Lyriker Màrius Torres (1910–1942) wandte sich in seinen Gedichten von der trostlosen Realität des Spanischen Bürgerkriegs, der frühen Franco-Diktatur und seines eigenen, von Krankheit geprägten Alltags entschieden ab. Sein am Symbolismus orientiertes Werk zeichnet sich durch hohe Musikalität aus und setzt sich auf sehr eigene, zugleich unmittelbare und abstrakte Art mit Tod und Kosmos auseinander. Nach dem Krieg beinahe vergessen, wurde Torres in den 1960er und 1970er Jahren neu entdeckt und zählt heute zu den Klassikern der katalanischen Lyrik des 20. Jahrhunderts.
"Wie Novalis (oder vor ihm William Blake und viele andere) träumte auch Torres von jener Stadt, die Schutz bedeutet, die einige real aufbauen wollten oder nach der Apokalypse am Himmel wie auf Erden erwarteten, wobei andere sich mit einem Bild von ihr als Idee zufrieden gaben, als Utopie. Und auch Torres träumte immer noch, bei einer bestimmten Musik, einer bestimmten Luft, bei einem Anflug von Erinnerung, träumte, ohne vergessen zu können, von jener fernen Stadt, die an dieses Neue Jerusalem erinnert, die er eine Stadt der Ideale nennt, die einzustürzen droht, weil die Kräfte der Furien sie verschütten."

-Kristian Kühn im Signaturen-Magazin

Die vollständige Rezension können Sie hier lesen.

LTB 130 - Das Sandelkästchen / Le Coffret de santal

Von Charles Cros

Gedichte und Prosa
deutsch/französisch
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 130)
Übersetzt und mit einem Nachwort von Frank Stückemann
390 S., geb. mit Leinen u. Fadenheftung, 2022

ISBN 978-3-89086-639-0

Charles Cros - Multitalent, unentwegter Erfinder: „Der Grund für seine gleichzeitige Berufung zum Dichter und zum Gelehrten ist darin zu sehen, dass es ihm immer darum zu tun war, der Natur einen Teil ihrer Geheimnisse zu entreißen“ (A. Breton, Anthologie des Schwarzen Humors). Seine Innovationen verblüfften und schockierten. Seine Lyrik besticht durch „Variationsbreite bei der Verwendung unterschiedlichster Versmaße und durch das konsequente Ausschöpfen aller handwerklicher Sprachmittel“ (Dieter Kranz, GRM 1996).

"Unter unzähligen Lyrikern und Reimern, deren vorübergehender Erfolg künftige Kritiker in Erstaunen versetzen wird, bleibt Charles Cros als unbestreitbarer Künstler und absoluter Dichter in Erinnerung." (Louis Marsolleau in: Le Chat noir, 19. 09.1885)
Traf die längst vergriffenen Erstübersetzung „durchweg den Ton des französischen Originals“ (Hans-Joachim Lope, RF 1999), so zielt vorliegende Neufassung nun auch auf metrische und formale Kongruenz.
Nach der Vorab-Lektüre urteilte Kranz: „Der Text folgt dem französischen Original inhaltlich und formal. Die Ausdrucksweise ist gegenüber der Erstfassung bodenständiger, an der Alltagssprache orientiert und eingängiger. Er liest sich einfacher, ist leichter verständlich und wirkt aufgrund seiner Bildlichkeit und seiner Musikalität deutlich nach.“ Dem Lyriker Frank Schablewski gefiel, „wie Sie der deutschen Sprache ein französisches Flair und eine frankophone Leichtigkeit angedichtet haben.“
~~~
Dein schwerer Sommerduft allein

Wird unter andren übrig sein,

Wenn dieses Kästchen ich durchstöber'!

Bis auf die Trockenblumen hier

Gehört nun alles, Nina, dir.

Nimm es, erfüll mit Stolz den Geber.

Charles.

Autor:

Whitman, Walt , Detering, Heinrich ,

LTB 132 - Lebenseiche, moosbehangen. Live Oak, with Moss.

Ein bisher unveröffentlichter Gedichtzyklus von 1859. Erste deutsche Übersetzung.
Zweisprachige Ausgabe: englisch/deutsch
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 132)
Übersetzt und herausgegeben von Heinrich Detering
71 S., fadengeheftet, broschiert mit Klappen. 2021

ISBN 978-3-89086-483-9

II

In Louisiana sah ich eine lebens-eiche wachsen,

Ganz allein stand sie, und von ihren zweigen hing das moos

herab,

Ohne jeden gefährten wuchs sie da, schimmernd mit ihren

schimmernden blättern in dunklem grün,

Und ihr anblick, rüde, unbeugsam, wollüstig, ließ mich an mich

selbst denken;

Ich fragte mich aber, wie sie freudige blätter austreiben konnte, so

allein ohne ihren freund, ihren geliebten – Denn das, wusste

ich, könnte ich nicht;

Und ich riss einen zweig ab mit ein paar blättern daran, und

schlang ein wenig moos darum, und trug ihn fort – Und hab ihn

in mein blickfeld in mein zimmer gelegt,

Ich brauch ihn nicht damit er mich an meine freunde erinnert (denn

ich glaube ich denke an wenig anderes als an sie in letzter zeit),

Doch bleibt er für mich ein merkwürdiges zeichen – lässt mich an

männliche liebe denken,

Trotz alldem, und wenn auch die lebens-eiche ihren glanz

verbreitet dort in Louisiana, mit sich allein in dem weiten flachen

raum, ihr leben lang freudige blätter hervorbringt, ohne einen

freund, einen geliebten, in ihrer nähe – Ich weiß sehr genau ich

könnte es nicht.
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Walt Whitmans lange vergessener Gedichtzyklus erzählt von der Liebe zwischen Männern und von den Beziehungen zwischen Menschen und Natur. Er erscheint in dieser zweisprachigen Ausgabe, mit Heinrich Deterings Übersetzung, erstmals in Buchform. „Die Idee, dieses Werk als Einheit vorzustellen, ist großartig.“

(Walter Grünzweig)

Walt Whitman’s long forgotten cycle of poetry deals with love among men as well as with the relations between humans and nature. This bilingual volume is the first edition in book form. „The idea of presenting this work as a unit is just great.“

(Walter Grünzweig)

LTB 137 - Sonette vom Libanon und andere Gedichte

Von Germain Noveau
übersetzt von Frank Stückemann

(Lyrik-Taschenbuch Nr. 137)
französisch/deutsch
175 S., broschiert mit Klappen, 2023

ISBN 978-3-89086-954-4

Seit Beginn des Mittelalters schuf die christliche Kirche für ihre liturgischen Gesänge unsere wichtigsten Reimformen (gleichbleibend, alternierend, gekreuzt, umarmend) wie auch die Verseinteilung in vier, fünf, sechs, sieben, acht und zehn Silben, ganz zu schweigen von rhythmischen Verfahren in gewissen Prosen, deren verloren gegangene Regeln eine Art Geheimnis scheinen; damit brachte sie die französische Poesie zur Welt. Ein schreckliches Kind! Eine Tochter, die häufig ihre Mutter beleidigte und schlug. Ach! Und dennoch ist sie ihre Tochter, und die Kirche weiß es sehr wohl.


Manchmal kehrt dieses Kind übrigens zurück und wirft sich in die Arme ihrer sehr alten und immer jungen, da unsterblichen Mama, und die Kirche lächelt ihrer schlechten Tochter zu, denn sie ist ihr zu schön geraten, als dass man sie nicht lieben und ihr immer verzeihen müsste. Wenn sie zum Beispiel um Hilfe und Verzeihung bittet wie die Poesie von Verlaine oder wenn sie sich melodiös und edel und zärtlich und enthusiastisch präsentiert wie die Poesie von Germain Nouveau.

-Ernest Delahaye: Vorwort zu Poésies d‘ „Humilis“ (1924)

 

Autor:

Vallejo, César

Menschliche Gedichte. Poemas humanos

Gedichte (spanisch / deutsch)
Werke Bd. II, übersetzt von Curt Meyer-Clason,
hrsg., mit Anmerkungen und einem Nachwort von Alberto Perez-Amador
1 Abb., 316 S., geb., 2. Aufl. 2010

Bei uns vergriffen! Out of print!

ISBN 978-3-89086-864-6

Autor:

Chariarse, Leopoldo

Miraflores

Leopoldo Chariarse wurde 1928 in Peru geboren. Er studierte in Lima Ethnologie und Literatur und an der Sorbonne Musikwissenschaft, an den Konservatorien Lima und Köln Harfe, Laute und Gitarre. Auf Indien-Reisen kam er mit Yoga und Praktiken der Meditation in Berührung. Heute leitet er in Düsseldorf ein kulturübergreifendes Institut, die Gesellschaft für Geisteswissenschaftliche Fortbildung, die sich mit indischen und fernöstlichen Traditionen befaßt, aber auch Konzerte mit Musik aus asiatischen und südamerikanischen Ländern veranstaltet. 1952 veröffentlichte er «Los ríos de la noche» (Die Flüsse der Nacht). Danach wurde er führendes Mitglied der «50er Generation». Es folgte «La cena en el jardín» (Das Abendessen im Garten, 1975). Im Jahre 1988 erschien als spanisch-deutscher Paralleltext «Margen de la nostalgia» (Ufer der Sehnsucht), 1998 wurden die «Elegías» veröffentlicht, 1999 «Los sonetos» und 2000 «Solsticio» (Sonnenwende). Chariarse zeigt sich als vielseitiger Lyriker: er beherrscht zum einen klassische Formen wie das Sonett, zum andern schwelgt er in freier Lyrik unter Verzicht auf Satzzeichen, so daß der Leser angesichts der dadurch entstehenden Mehrdeutigkeit hin- und hergerissen ist. Bald aber überträgt sich die Seelenruhe, die das gesamte Werk durchzieht, auf den Leser. Und es ist diese innere Ruhe, mit der der Dichter Gedanken auszudrücken vermag, wie dies nur in lyrischer Kodierung gelingt. Kennzeichnend für sein Werk ist auch die Musikalität, die sich unter anderem in der Praxis des Einrückens zeigt, wo er durch musikalische Stilmittel wie Zäsuren und Kadenzen bestimmte Satzteile hervorheben kann. Obwohl er viele Reisen unternahm und zahllose Eindrücke aufnehmen konnte, zeigt sein Schaffen Kontinuität, Geradlinigkeit und Zielstrebigkeit. Sehnsucht und Elegie sind Merkmale, die sein Werk prägen. Das Sehnsuchtsmotiv tritt besonders in dem 2007 verfaßten Gedicht «Mis trapecios inmóviles» (Meine unbeweglichen Trapeze) zutage, inspiriert von seiner Liebe zum Zirkus, der ihn als Jugendlichen so begeisterte.

Ulrich Daum
         

Autor:

U Tam’si, Tchicaya

Musikbogen. Arc musical

Gedichte (französisch / deutsch)
(Werke Bd. III)
hrsg. und mit einem Nachwort von Hans-Jürgen Heinrichs
128 S., geb., 1999

ISBN 978-3-89086-802-8

Autor:

Rimbaud, Arthur

O Zeiten, o Schlösser. Ô saisons, ô châteaux

Gedichte (französisch / deutsch)
(Werke Band 2)
übertragen von Thomas Eichhorn
72 S., geb., 1992

ISBN 978-3-89086-872-1

O Zeiten, o Schlösser, welche Seel ist ohne Fehl? O Zeiten, o Schlösser, Ich forschte nach dem Zauberzeichen Des Glücks, dem niemand kann entweichen. Es lebe hoch, ein jedes Mal, Wenn Gallien hört des Hahnes Schall. Thomas Eichhorn erhielt für seine Neuübersetzung den André-Gide-Preis für deutsch-französische Literaturübersetzungen.

Autor:

Villaurrutia, Xavier

Sehnsucht nach dem Tod. Nostalgia de la muerte

Sämtliche Dichtungen spanisch / deutsch
Hrsg. Alberto Perez-Amador Adam
Übertragen von Curt Meyer-Clason
320 S., geb., 2007

ISBN 978-3-89086-651-2

«Seine Dichtung ist eine einsame Dichtung für einsame Menschen, die nicht die Komplizität der Leidenschaften sucht, die heutzutage die Geister tyrannisieren: die Politik, der Patriotismus, die Ideologien. Keine Kirche, keine Partei und kein Staat kann Interesse daran finden, für Gedichte zu werben, deren Anliegen – besser: Besessenheiten – der Traum sind, die Einsamkeit, die Schlaflosigkeit, die Unfruchtbarkeit, der Tod. Dazu erscheint die Erotik, Großfetisch unseres gefühllosen und grausamen Jahrhunderts, in seinen Gedichten wie eine geheime Leidenschaft, deren sichtbarste Merkmale der Zorn sind, die Dürre, die Impotenz, die Sprödigkeit. Nichts an dieser Dichtung vermag Leser anzuziehen, die wie die Mehrzahl unserer Zeitgenossen das Leben, ohne das der Instinkte und des Geschlechts auszuschließen, auf ideologische Kategorien beschränken. Villaurrutias Poesie ist nicht antisozial, sondern asozial.»

Octavio Paz

Autor:

Vallejo, César

Spanien, nimm diesen Kelch von mir. España, aparta de mí este cáliz

Gedichte (spanisch / deutsch)
Werke Bd. I, übersetzt von Curt Meyer-Clason,
hrsg., mit Anmerkungen und einem Nachwort von Alberto Perez-Amador
1 Abb., 104 S., geb., m. Lesebändchen, 1998

ISBN 978-3-89086-863-9

«Wenn es in der spanischen Sprache einen Dichter gibt, dem Geschichte Wahl und Schicksal gleichzeitig war, eine Leidenschaft, an der man teilhat und die man weitergibt, so war César Vallejo dieser Dichter. Der Peruaner richtet nicht; ebenso wie Whitman nimmt er teil, allerdings umgekehrt: er ist nicht Kläger, sondern Opfer.»

Octavio Paz

Autor:

Vallejo, César

Trilce

Gedichte (spanisch / deutsch)
Werke Bd. III, übersetzt von Curt Meyer-Clason,
hrsg., mit Anmerkungen und einem Nachwort von Alberto Perez-Amador
1 Abb., 216 S., geb., m. Lesebändchen, 1998

ISBN 978-3-89086-865-3

Autor:

U Tam’si, Tchicaya

Werke I–III

Gedichte (französisch / deutsch)
hrsg. und mit einem Nachwort von Hans-Jürgen Heinrichs
1 Abb., zus. 416 S., geb., 1999

ISBN 978-3-89086-808-0

Autor:

Vallejo, César

Werke I–IV

Gedichte (spanisch / deutsch)
übersetzt von Curt Meyer-Clason,
hrsg., mit Anmerkungen und einem Nachwort von Alberto Perez-Amador
zus. 4 Abb., zus. 812 S., geb., teils m. Lesebändchen, 2010

ISBN 978-3-89086-809-7