Heinrich Heines Frauen

Von Ingrid Straube

Ein Gespräch
Jahresgabe der Heinrich-Heine-Gesellschaft
3 Abb., 23 S., brosch., 1986

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ISBN 978-3-89086-962-9
Ingrid Straube, 1945 in Jena geboren, lebt heute in Aachen, begann bereits vor ihrem Studium schriftstellerisch zu arbeiten. Während eines Volontariats bei einer Düsseldorfer Zeitung veröffentlichte sie ihre ersten Gedichte. Im anschließenden Studium gab sie einen Lyrik- und einen Essayband im Selbstverlag heraus. Nach ihrer Promotion in Philosophie intensivierte sie ihre Auseinandersetzung mit den Werken Heinrich Heines. Die Autorin beabsichtigt keineswegs, Heines poetische Virtuosität und seinen genialen Witz zu schmälern oder zu bekritteln. Weder Heines brillantes Können noch seine emanzipatorischen Ziele werden infrage gestellt. Die Autorin fand jedoch bei sorgfältiger Lektüre in Heines Schriften ein Vorurteil gegen Frauen, das er literarisch stilisiert. Durch Heines gesamtes Schaffen zieht sich ein Frauenbild, das nach Meinung der Autorin eine Projektion des Mannes ist, und das die Selbständigkeit der Frau leugnet. Indem Heine sich zum kompetenten Sprecher über das «Wesen» der Frau macht, spricht er ihr das Recht auf Selbstbestimmung ab und gerät mit seinen humanistischen Ansichten in Widerspruch. Der vorliegende Band deckt auf, wie die Bevormundung der Frau literarisch ihren Ausdruck findet.