LTB 045 – Das große Spiel. Le grand jeu

Benjamin Péret, geb. 1899 in Rezé bei Nantes. Er schloß sich 1920 den Pariser Dadaisten an und war 1924 Gründungsmitglied der Pariser Surrealistengruppe. 1929 tritt er eine Reise mit seiner brasilianischen Frau nach Rio de Janeiro an, wird aber schon 1931 wegen subversiver Aktivitäten des Landes verwiesen. Von 1936 bis 1937 kämpft er im spanischen Bürgerkrieg. 1941 flieh er aus Frankreich nach Mexiko, wo er sich politisch betätigt und mit den Indianerkulturen Mesoamerkias beschäftigt. 1947 kehrt Péret nach Paris zurück, wo er 1959 stirbt.

Sehnsucht nach dem Tod. Nostalgia de la muerte

«Seine Dichtung ist eine einsame Dichtung für einsame Menschen, die nicht die Komplizität der Leidenschaften sucht, die heutzutage die Geister tyrannisieren: die Politik, der Patriotismus, die Ideologien. Keine Kirche, keine Partei und kein Staat kann Interesse daran finden, für Gedichte zu werben, deren Anliegen – besser: Besessenheiten – der Traum sind, die Einsamkeit, die Schlaflosigkeit, die Unfruchtbarkeit, der Tod. Dazu erscheint die Erotik, Großfetisch unseres gefühllosen und grausamen Jahrhunderts, in seinen Gedichten wie eine geheime Leidenschaft, deren sichtbarste Merkmale der Zorn sind, die Dürre, die Impotenz, die Sprödigkeit. Nichts an dieser Dichtung vermag Leser anzuziehen, die wie die Mehrzahl unserer Zeitgenossen das Leben, ohne das der Instinkte und des Geschlechts auszuschließen, auf ideologische Kategorien beschränken. Villaurrutias Poesie ist nicht antisozial, sondern asozial.»

Octavio Paz

Fichte Studien 02 – Hotel Garni, Doppelzimmer

Inhalt:

Schrobenhausener Recherchen

Zum biografischen Fundament von Hubert Fichtes Waisenhaus

1. Namen ;
2. Schrobenhausener Recherche ;
3. Akten ;
4. Die Entstehung eines Gespenstes ;
5. Romankreise

Der schreibende Hirte

Hubert Fichte in Montjustin, 1959–62

1. Hotel Garni, 1962 ;
2. In Gionos Welt ;
3. Etwas in Serges Gesicht ;
4. Hirte, Künstler, Ödipus und Lagerleiter ;
5. Stationen

Anmerkungen

RTB 024/025 – Götterinseln der Ägäis

Dagmar Nick zeigt nicht nur das vordergründige Gesicht der Kykladen, sie weiß die Geschichte der sechs Inseln, ihre Landschaft, Volkskunst und überall auftauchende Mythologie so trefflich zu schildern, daß sich der Leser nicht mehr bei der Lektüre eines Sachbuchs wähnt, sondern von einem spannenden Roman gefesselt wird.

Das Buch, das sich durch Schönheit und Prägnanz der Sprache, aber auch durch profundes Wissen von der Menge anderer Reisebücher abhebt. Ein informatives, dazu ein poetisches Buch, das Wissen vermittelt, ohne belehrend zu sein, das den Zauber der Landschaft eingefangen hat, ohne in Schwärmerei auszuarten.

Das Buch von Dagmar Nick hat Seltenheitswert. Naxos, Paros, Mykonos, Delos, Sifnos, Thera – sechsmal gelingt die schwierige Annäherung. Ein Glücksfall, für den es kein Rezept gibt.

Süddeutsche Zeitung

Halbstadt

In sechzehn Kapiteln wird der Weg von drei jungen Menschen Toni Klingson, Alexander Müller und Veronika Vogler beschrieben. Klingson versucht sich als Schriftsteller, Müller als Maler und die Vogler als Muse. Das alles spielt in den 80er Jahren. Dabei werden immer wieder, wenn auch verfremdet, Elemente der Zeitgeschichte eingefügt (die Friedensdemonstration im Bonner Hofgarten, Tschernobyl, der Fall Barschel, der Fall der Mauer). Anfang und Schluß des Romans finden am Silvestermorgen und -nachmittag des Jahres 1989 statt. Das erste und das letzte Kapitel bilden den Rahmen, in dem die Geschichte von Klingson und Müller erzählt wird.

Ernst Meister Jahrbuch 10. 2003

Mit Beiträgen von:

Ernst Meister, Erich Jansen, Emil Barth, Erich Arendt, Moses Rosenkranz, Alfred Kittner, Rudolf Hartung, Max Hölzer, Karl Schwedhelm, Hans Bender, Michael Guttenbrunner, Alfred Gong, Tuvia Rübner, Elisabeth Axmann, Dagmar Nick, Oskar Pastior, Paul Wühr, Gerhard Neumann, Walter H. Fritz, Joseph Kopf, Karin Dosch, Werner Dürrson, Haralod Hartung, Günter Lanser, Horst Bingel, Peter Härtling, Friedemann Rosdücher, Christoph Meckel, Peter Horst Neumann, Jörg Stöhrer, Michael Krüger, Julia Weiteder-Varga, Andreas Reimann, Ingram Hartinger, Richard Dove, Ralph Dutli, Hans Weßlowski, Reinhard Kiefer, Matthias Kehle, Jürgen Nendza, Christoph Leisten, Andreas Altmann, Olga Martynova, Frank Schablewski, Christoph Wenzel.

Paul Wühr Jahrbuch. 2002 / 2003

Aus dem Inhalt:

Hörspiel
Wenn Florich mit Schachter spricht

Über das Hörspiel
Jürgen Nelles: Communication Breakdown oder die Frage nach dem Jenseits der Strategie

Briefe
Paul Wühr an August Everding
Helmut Eisendle an Paul Wühr
Christoph Schlotterer an Paul Wühr
Christoph Schlotterer an Inge Wühr
Sophia Wild an Paul Wühr
Gisela Elsner an Paul Wühr

Widmungsgedichte
Edoardo Costadura
Alfred Gulden
Ludwig Harig

Autorenbuchhandlung
Inge Poppe: Programmierter Verzicht auf Brotartikel. Im Blickpunkt (1978)
Mitglieder der Autorenbuchhandlung, Stand zum 31.12.1985
Jörg Drews: Letzter Arbeitstag. Inge Poppe übergibt die Autorenbuchhandlung (2.2.1986)

Fotogalerie

Fichte Studien 03 – Fast glaubwürdige Geschichten

Inhalt:

I. Spökenkiekerei und Betriebsamkeit

Gespräch mit Herbert Jäger. ;
Herbert Jäger: Versuch über die Pubertät. Brief an Hubert Fichte, 1. August 1974. ;
Ulrich Krause: Hubert Fichte. Ein neuer Erzähler. ;
Gespräch mit Ulrich Krause. ;
Gespräch mit Hans Christoph Buch. ;
Gespräch mit Hermann Peter Piwitt. ;
Günter Guben: Eine fast glaubwürdige Geschichte von Hubert Fichte.

II. In Wollis Welt

Wolli Köhler: H.F. ;
Ein langes Gespräch mit Wolli und Linda Köhler. ;
Wolli Köhler: Lebenslauf eines roten Krokodils. ;
Jim Wafer: Narrative Therapy. ;
Gespräch mit Renate Durand. ;
Gespräch mit Peggy Parnass.

III. Fichte lesen, Fichte hören

Brigitte Kronauer: Dankeswort. Hubert Fichte Preis 1998. ;
Gespräch mit Kathrin Röggla. ;
Gespräch mit Klaus Sander.

Autoren und Gesprächspartner

Anmerkungen

LTB 046 – Antworten in der Vogelsprache

Die Gedichte «Antworten in der Vogelsprache» von Ernst Schönwiese geben uns allen Antwort.
«Vergiß dein eignes Geschwätz – und das Märchen ist Wirklichkeit»

Der besondere Reiz dieser späten Gedichte liegt in ihrer vollen Reife und Altersweisheit. Der Grand Old Man der österreichischen Lyrik, der Präsident des PEN-Zentrums war, beeindruckt vor allem durch Vitalität; auch das, was weise klingt, wirkt kein bißchen müde.

RTB 032 – Das Mädchen aus dem Souterrain