Meister Studien 01 – Text ohne Wörter

Der 1920 von Erich Wolfgang Korngold geschriebenen Oper «Die tote Stadt» diente Rodenbachs Roman als Vorbild.
Tchicaya U Tam’si (1931–1988) ist der Dichter, der «uns aufrührt», «ein Mann des Traums und der Leidenschaft» (hatte Senghor im Vorwort zu «Epitomé» geschrieben).
«Er ist für Schwarzafrika, was Pablo Neruda für Lateinamerika ist … der Vater unseres Traums» (Sony Labou Tansi); kompromißlos, auffällig in seiner Erscheinung, mit einer holprigen, ungeglätteten Stimme.
In seiner Dichtung «röchelt, lacht, murrt und wettert er» (J. Rancourt). Seine Literatur ist eine, die die Zirkulation des Blutes und die Seele in Erregung vorführt (Obenga) – «le nouveau barbare», wie man ihn verschiedentlich voller Hochachtung genannt hat.
Die vorliegende Werkausgabe ist die erste deutsche Übersetzung der Lyrik Tchicaya U Tam’sis.
Berkes wurde durch sein in der DDR erschienenes Lautréamont- Tagebuch «Eine schlimme Liebe» bekannt. Dieser Band gibt eine repräsentative Auswahl aus seinen veröffentlichten sowie auch unveröffentlichten Gedichten.
Sein umfänglichstes Interview führte Genet 1975 mit Hubert Fichte. Das Buch enthält die französische und die von Fichte übersetzte deutsche Fassung sowie nur hier veröffentlichte Fotos von Leonore Mau.
Aus dem Inhalt:
Personen
Ernst Bertram zum 70. Geburtstag
«Wahr spricht, wer Schatten spricht»
Ein Brennpunkt der Mißverständnisse
«Unter dem Dach der Sprache»
Ein Versuch zur Überwindung des Nihilismus
«Zarte Empirie»
Auschwitz und Kanaan
Zur Kulturgeschichte und Bildenden Kunst
Der Aufstand gegen das Bild
Figur und Zeichen
Gespräch mit Willi Baumeister
Raoul Dufy
Figur und Zeichen des Seins
Nachwort
«Wald des Jetzt»
Anhang
Zur Anordnung und Textgestalt
Register
Aus dem Inhalt:
Zur Poetologie
Anatomie der Illusion
Die Entstehung eines Gedichts
Zu Personen
Das metaphysische Abenteuer der Poesie
Paul Celan «Mohn und Gedächtnis»
Allein: du mit den Worten …
«Von nichts, als vom Gedicht beschützt …»
Wälder der Traumgesichte
Gemisch von Glut und Eis
Den Schlaf der Welt stören
Eine Notiz
Glut und Schlacken
Der Weg des Dichters Gottfried Benn
Zur zeitgenössischen Literatur
Der Mensch als Randfigur
Das Gedicht in einer veränderten Wirklichkeit
Epik auf Millimeterpapier
Nachkriegsliteratur im deutschen Südwesten
Anhang
Zur Anordnung und Textgestalt
Karl Schwedhelm veröffentlichte 1955 seinen einzigen Gedichtband «Fährte der Fische».
Grenzstadt in der Dämmerung
Ich sah die Toten
in ihren Blechgewändern
von den Türmen
herabsteigen.
Ich hörte die Glocken,
gelb, aus Abendmessing
und Fledermausangst,
und die Häuser
bewegten sich nicht.
Und der Bischof vom Platz
verzeichnete alles
in den Annalen.