Klagescherben um einen Freund
Ich schloß dir die Augen. /
Legte die Hände an ihren Platz. /
Deine Fußsohlen blicken mich mitleidig an: /
ich bin entbehrlich. /
Ich finde meine Hände, /
was soll ich mit meinen Händen tun. /
Ich setze die aufgesetzte Mütze auf, /
den geschlossenen Mantel knöpf ich zu. /
Der neue Friedhof ist weiträumig, /
ganz Zukunft. Von nah und fern, pausenlos /
der Singsang der Kantoren. /
Du schweigst, ein wenig verlegen: vielleicht /
ist es ein langer Abschied. /
Die Nägel wachsen langsam, schließen Frieden. /
Die Mundhöhle widerspricht ihrem Schöpfer nicht. /
Jetzt! jetzt! pochen Erdfäuste /
an die Bretter der Falle: /
öffne uns, öffne uns.