Reinhard Kiefer im Gespräch mit Reinhard Ermen über das Thema Musik und Musikalität im Werk von Reinhard Kiefer.
Das Gespräch wurde am 07.05.2021 aufgezeichnet.
Für die Inhalte dieses Videos gilt das Copyright Rimbaud Verlag GmbH
Reinhard Kiefer im Gespräch mit Reinhard Ermen über das Thema Musik und Musikalität im Werk von Reinhard Kiefer.
Das Gespräch wurde am 07.05.2021 aufgezeichnet.
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Aus der Einführung:
Blickt man auf das Œuvre von Hans Werner Geerdts, dann ist der Einfluss Willi Baumeisters unschwer zu erkennen. Mit “Willi Baumeister, Korrekturen” liegt nun ein Hans Werner Geerdts gedanklich prägendes Fundament vor, das sich nicht nur an seinen Freundeskreis richten möge.
“Ich lebte die Montaru-Bilder von Baumeister: Diese schwarze Mitte hat auch die Eigenschaft des Nichts, des Vakuums, der Leere. So wird eine Wirkung und Gegenwirkung in einer einzigen Form gezeigt.”
-GEE
“Was bringt einen Dichter dazu, auch dann weiterzuschreiben, wenn die Verse nur noch mit Mühe ihren Weg aufs Papier finden, jede Silbe Qual und Anstrengung bedeutet? Wenn die Phantasie ihn im Stich lässt, die Bilder ausbleiben? Warum legt er den Stift nicht aus der ungelenkig gewordenen Hand, wo doch alles gesagt zu sein scheint? Für den im Juli 2019 gestorbenen Tuvia Rübner war das Schreiben Lebensimpuls, Ausdruck innerer Erregung kein Entschluss, sondern Notwendigkeit” – Matthias Weichelt
In diesem Band sind die letzten Gedichte Tuvia Rübners versammelt. Zuerst erschienen in seinen Bänden ‘Wunderbarer Wahn‘ (2014) und ‘Im halben Licht‘ (2016).
Charles Cros – Multitalent, unentwegter Erfinder: „Der Grund für seine gleichzeitige Berufung zum Dichter und zum Gelehrten ist darin zu sehen, dass es ihm immer darum zu tun war, der Natur einen Teil ihrer Geheimnisse zu entreißen“ (A. Breton, Anthologie des Schwarzen Humors). Seine Innovationen verblüfften und schockierten. Seine Lyrik besticht durch „Variationsbreite bei der Verwendung unterschiedlichster Versmaße und durch das konsequente Ausschöpfen aller handwerklicher Sprachmittel“ (Dieter Kranz, GRM 1996).
“Unter unzähligen Lyrikern und Reimern, deren vorübergehender Erfolg künftige Kritiker in Erstaunen versetzen wird, bleibt Charles Cros als unbestreitbarer Künstler und absoluter Dichter in Erinnerung.” (Louis Marsolleau in: Le Chat noir, 19. 09.1885)
Traf die längst vergriffenen Erstübersetzung „durchweg den Ton des französischen Originals“ (Hans-Joachim Lope, RF 1999), so zielt vorliegende Neufassung nun auch auf metrische und formale Kongruenz.
Nach der Vorab-Lektüre urteilte Kranz: „Der Text folgt dem französischen Original inhaltlich und formal. Die Ausdrucksweise ist gegenüber der Erstfassung bodenständiger, an der Alltagssprache orientiert und eingängiger. Er liest sich einfacher, ist leichter verständlich und wirkt aufgrund seiner Bildlichkeit und seiner Musikalität deutlich nach.“ Dem Lyriker Frank Schablewski gefiel, „wie Sie der deutschen Sprache ein französisches Flair und eine frankophone Leichtigkeit angedichtet haben.“ Auch der Verlag wird von Susanne Gramatzki in Romanische Forschungen 136 (2024) gewürdigt: “dass Le coffret de santal überhaupt wieder von einem Verlag publiziert und damit der deutschen Leserschaft zugänglich gemacht wird, überdies in einer zweisprachigen, optisch ansprechenden und qualitativ hochwertigen Ausgabe (Leinen, Fadenheftung) . Für das Eingehen dieses unternehmerischen Risikos (jede Lyrikveröffentlichung stellt heutzutage ein solches Risiko dar) gebührt dem Verlag Dank und Respekt”
Dein schwerer Sommerduft allein
Wird unter andren übrig sein,
Wenn dieses Kästchen ich durchstöber’!
Bis auf die Trockenblumen hier
Gehört nun alles, Nina, dir.
Nimm es, erfüll mit Stolz den Geber.
Charles.
Helena mit dem Mäusealphabet
abgeleitet aus
phönizischer schrift
seefahrerzeichen
zeichen für handelsware
und handelsheere
bildfern und bildnah
Dies ist ein Auszug aus dem Dokumentarfilm “Langes Kurzes Leben. Der Dichter Tuvia Rübner” von 2012. Ein Film von Henning Backhaus.
“Bis jetzt habe ich alle überlebt, Sohn, Eltern, Schwester, Freunde. Bin ich zwischen den Tropfen hindurchgegangen?”
– Tuvia Rübner
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Der Dichter Ernst Meister (1911-1979) reiste leidenschaftlich gern. Bevorzugt gen Süden. Nach Italien, Spanien, Südfrankreich, Ibiza. Den Herbst 1957 verbrachte er gemeinsam mit seiner Frau Else erstmals auf Ibiza, das er – nach seinem antiken Namen – Pythiusa nannte, da er “ungern nach einer Insel namens Ibiza fuhr, weil sich dieser Name bereits mit der Touristik” verbinde. Dort entstand – tagsüber unter strahlendem Mittelmeerhimmel, abends bei Petroleumlicht – der Gedichtzyklus “Pythiusa”, der einige der schönsten und naturnahesten Gedichte Ernst Meisters enthält.
Gedreht wurde dieser Film von der Neuen Ernst Meister Gesellschaft. Eine Veranstaltung im Rahmen von europa:westfalen – literaturfestival [lila we:] 2021, gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, die LWL-Kulturstiftung und den Landschaftsverband Westfalen-Lippe.
Der Dichter Ernst Meister (1911-1979) reiste leidenschaftlich gern. Bevorzugt gen Süden. Nach Italien, Spanien, Südfrankreich, Ibiza. Den Herbst 1957 verbrachte er gemeinsam mit seiner Frau Else erstmals auf Ibiza, das er – nach seinem antiken Namen – Pythiusa nannte, da er “ungern nach einer Insel namens Ibiza fuhr, weil sich dieser Name bereits mit der Touristik” verbinde. Dort entstand – tagsüber unter strahlendem Mittelmeerhimmel, abends bei Petroleumlicht – der Gedichtzyklus “Pythiusa”, der einige der schönsten und naturnahesten Gedichte Ernst Meisters enthält.
Gedreht wurde dieser Film von der Neuen Ernst Meister Gesellschaft. Eine Veranstaltung im Rahmen von europa:westfalen – literaturfestival [lila we:] 2021, gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, die LWL-Kulturstiftung und den Landschaftsverband Westfalen-Lippe.
Moses Rosenkranz liest aus dem 2014 erschienenen Band ‚Im Untergang‘ die Gedichte: ‚Herkunft‘, ‚Buchenländers Vision vom kaiserlichen Deutschland‘, ‚Klage‘, ‚Der Kuß‘ sowie ‚Das Spiegelbild‘.
Moses Rosenkranz wurde 1904 in Berhometh am Pruth, einem kleinen Dorf im Norden der Bukowina geboren. Die Kindheit verbrachte er bis zum 1. Weltkrieg in den Dörfern zwischen Pruth und Czeremosch. Die spätere Flucht in den Westen bedeutete für ihn: in die Fremde. Auch im modernen Literaturbetrieb ein Fremder, lebte er zurückgezogen in einem Dorf im Hochschwarzwald. 92-jährig erblindete er plötzlich und stirbt sieben Jahre später, am 17. Mai 2003.
Dies ist ein Auszug aus dem Dokumentarfilm “Der Klang der Worte. Deutsche Sprache in Jerusalem” von 2008. Regie führte Gerhard Schick.
Ilana Shmueli, 1924 in Czernowitz geboren, lebt seit 1944 in Israel. Sie arbeitete über lange Jahre als Sozialpädagogin in Tel Aviv. Im November 2011starb sie in Jerusalem. Im Suhrkamp Verlag liegt ihr Briefwechsel mit Paul Celan vor, im Rimbaud Verlag ist ihr Gesamtwerk erschienen, darin enthalten ihre Gedichte «Zwischen dem Jetzt und dem Jetzt» und «Leben im Entwurf».
Für den gesamten Film liegt das Copyright beim Goethe-Institut Jerusalem und München.