Rimbaud-Taschenbücher

Autor:

Kröhnke, Friedrich

RTB 001 - Murnau

Eine Fahrt
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 1)
72 S., brosch., 2001

ISBN 978-3-89086-722-9

«Der Wein macht mich froh. Ich meine, mein Blut kreisen zu spüren. Ich bin heiter. Ich bin geistreich. Ich lache. Ich parodiere. Mir ist eingefallen, wie ich Murnaus tödlichen Unfall zu Papier bringen will.»

Autor:

Rimbaud, Arthur

RTB 002 - Ein Aufenthalt in der Hölle

(Werke Band 3)
übertragen von Thomas Eichhorn
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 2)
76 S., brosch., 2001

ISBN 978-3-89086-874-5

Im Zentrum der Dichtung des «verdammten Poeten», wie Verlaine Rimbaud später bezeichnet hat, schildert die «törichte Jungfrau» ihr Leben mit dem «Höllengemahl». Eingerahmt ist ihre wörtliche Rede allerdings durch verdeckte Hinweise, die erkennen lassen, daß es sich bei der Sprecherin in Wirklichkeit um gar keine Frau, sondern um einen «Gefährten» handelt und beide eine «komische Ehe» führen. Thomas Eichhorn erhielt für seine Neuübersetzung den André-Gide-Preis für deutsch-französische Literaturübersetzungen.

Autor:

Schmied, Wieland

RTB 003 - H. C. Artmann

1921–2000
Erinnerungen und Essays
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 3)
80 S., brosch., 2001

ISBN 978-3-89086-727-4

Mit H. C. Artmann, schreibt Wieland Schmied, verbinden mich viele Erinnerungen, wahrscheinlich – meine Familie ausgenommen – mehr als mit jedem anderen Menschen, ich möchte fast sagen: unendlich viele Erinnerungen. Es muß Anfang Dezember 1949 gewesen sein, daß ich ihn kennenlernte – so sind es gerade 51 Jahre, die wir uns gekannt haben. Der vorliegende Band enthält sechs Beiträge, die Wieland Schmied seit 1958 veröffentlicht hat. Es sind liebevolle Erinnerungen, die uns das Porträt eines edlen Ritters vermitteln.

Autor:

Kiefer, Reinhard

RTB 004 - Thomas Mann

Letzte Liebe
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 4)
64 S., brosch., 2001

ISBN 978-3-89086-729-8

Trotz der Zufriedenheit, trotz der Gewißheit, große Tage verlebt zu haben, die so gewiß nicht mehr wiederkommen, spürte er in sich zugleich einen starken Mangel an Rührung, an Betroffenheit. Was hatte man denn in solchen Augenblicken des Triumphs, und von solchen hatte er ja schon recht viele erlebt, zu empfinden? Er wußte es nicht mehr genau. Vielleicht hatte er es vergessen. «Was man alles vergißt. Manches will man ja auch vergessen. Man ist dann recht dankbar, wenn es gelingt.» Etwas in ihm war schon sehr weit, schon in Auflösung. Was geschah, das waren Variationen, Wiederholungen auf freilich hohem Niveau.   Ria Endres über dieses Buch

Autor:

Nick, Dagmar

RTB 005/006 - Sizilien

(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 5/6)
288 S., fadengeh. Brosch., 2002

ISBN 978-3-89086-739-7

Sizilien ist die Insel der Sikuler, der Griechen, der Römer, der Araber und Normannen, und so knüpft sich an jeden Tempel, jede zusammengestürzte Säule, an jeden Berg und jede Kirche ein farbiges Gewebe aus Sage und Historie, durch das uns die Autorin führt. Doch auch die Gegenwart kommt nicht zu kurz.

Autor:

Hesse, Eva

RTB 007/008 - Marianne Moore. Dichterin der Moderne

‘Die Ehe’ als ihr ‘Wüstes Land’
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 7/8)
113 S., brosch., 2002

Antiquarisch lieferbar

ISBN 978-3-89086-749-9

Aus dem Inhalt:

- E. Hesse: Marianne Moore. Das textverliebte Leben (1887-1972)

- M. Moore: "Marriage" (Originaltext)

- M. Moore: "Notes" zu "Marriage"

- M. Moore: "Marriage" (deutsch)

- E. Hesse: Kommentar zu dem Gedicht "Marriage" und Anmerkungen zu Moores "Notes"

- E. Hesse: Marianne Moore - Dichterin der amerikanischen Moderne?
~~~
"Dennoch, der hohe Rang, der ihr [Marianne Moore] in der amerikanischen Lyrik des Zwanzigsten Jahrhunderts zukommt, steht nach wie vor außer Frage. Eigentlich hätte sie eine der Leitfiguren der Klassischen Moderne Amerikas in den Jahren nach 1930 werden müssen, wie ihre großen männlichen Kollegen Eliot, Pound, Williams und Stevens, die (wie sie selber) einzelne radikale Denkansätze der historischen internationalen Avantgarde rein formal eingesetzt und so die alte elitäre Hochkultur noch einmal mit neuer Vitalität versorgt hatten."

- Eva Hesse

 

Autor:

Schmied, Wieland

RTB 009 - Erinnerungen an Ezra Pound (1885–1972)

(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 9)
76 S., Klappenbrosch., 2. Aufl. 2018

ISBN 978-3-89086-719-9

Aus dem Inhalt: Vorbemerkung 1: Eine Barriere des Schweigens Vorbemerkung 2: In Italien Auf der Brunnenburg Andere Stimmen «Ich bin nie mehr richtig wach» An den Salzmagazinen Die Klinik in Basel Bis zum Verstummen Nachspiel 1: Hailey, Idaho – Ketchum, Idaho Nachspiel 2: San Michele – San Giorgio

Autor:

Celan, Paul

RTB 010 - Gespräch im Gebirg

Mit einem Kommentar von Theo Buck
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 15)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 10)
60 S., brosch., 2002

ISBN 978-3-89086-744-1

Aus dem Inhalt:

Entstehungszusammenhang ; Thema und Wirkungsabsicht ; Textbetrachtung ; Zeittafel ; Äußerungen Celans ; Meinungen und Deutungen
---
Theo Buck, Jahrgang 1930, war Universitätsprofessor an der RWTH Aachen. Er arbeitet vor allem über Goethe, Büchner, die Literatur der Weimarer Republik, Celan, Johnson und Schädlich.

Autor:

Fichte, Hubert , Genet, Jean ,

RTB 011 - Hubert Fichte, Jean Genet: Ein Interview

Mit einem Text von Mohamed Choukri
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 11)
66 S., brosch., 2002

ISBN 978-3-89086-717-5

Hubert Fichte (1935–1986) ist einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller der Nachkriegszeit. Das umfängliche Interview mit Jean Genet (1910–1986) führte Fichte 1975. Das Buch enthält die deutsche Fassung des Interviews.

RTB 012 - Im Machtgehege VI

Michael Guttenbrunner

Prosa
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 12)
53 S., brosch., 2002

Bei uns vergriffen! Out of print!

ISBN 978-3-89086-718-9

Michael Guttenbrunner wurde 1919 in Althofen in Kärnten geboren. Er lebt seit 1954 in Wien. Seine präzise Arbeit am Text ist an Karl Kraus geschult. Mit seinem Werk ist er für die österreichische Literatur durchaus das, was Ludwig Hohl für die Schweiz bedeutet.  

Autor:

Kreutz, Heinz

RTB 013 - Interview

mit Kirsten Kretschmann-Muche
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 13)
84 S., brosch., 2003

ISBN 978-3-89086-706-9

Heinz Kreutz, geboren 1923 in Frankfurt. 1940 Ausbildung als Fotograf. Kriegsdienst von 1940 bis 1942 in Stalingrad, Lazarettaufenthalt bis 1944 in Marburg. Bis zum 35. Lebensjahr arbeitet Kreutz als Weißbinder und fotografischer Gelegenheitsarbeiter. 1951 erhält er ein privates Stipendium, Aufenthalt in Paris und Südfrankreich. Seit 1976 lebt Heinz Kreutz in Antdorf (Bayern). Deutsches Informel Quadriga

Autor:

Schuster, Paul

RTB 014/015 - Huftritt

Erzählungen
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 14/15)
160 S., fadengeh. Brosch., 2003

ISBN 978-3-89086-701-4

Der ursprünglich zweibändige, unvollendet gebliebene Roman «Fünf Liter Zuika», 1968 als erstes Werk eines deutschen Schriftstellers aus Rumänien im Westen auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt, konnte in Rumänien nicht abgeschlossen werden. Die Arbeit am dritten Band ist erst nach dem Umzug möglich geworden.

Autor:

Kiefer, Reinhard

RTB 016 - Gottesurteil. Paul Wühr und die Theologie

Kiefers Studie widmet sich einem Dichter, in dessen Werk theologische Motive und Vorstellungen eine zentrale Rolle einnehmen. Paul Wühr ist Zerstörer eines theologischen Dogmatismus und Retter theologischen Denkens für die Poesie.

RTB 017/018 - Die schwierige Schönheit. Ezra Pound und die bildende Kunst

Ezra Pound Studien II
von Wieland Schmied

(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 17/18)
124 S., brosch., 2003

ISBN 978-3-89086-705-2

Aus dem Inhalt: I–XI Einleitung. Die vielen Gesichter Ezra Pounds. Seine visuelle Sensibilität. Der Imagism. Ein Blick auf die Cantos und ihre Technik. Die Entwicklung Pounds. XII–XVIII London und der Vortizismus. Vorspiel mit Whistler. Die Freundschaft mit Gaudier-Brzeska. Die wechselnde Beziehung zu Wyndham Lewis. XIX–XX Paris und die Avantgarde. Constantin Brancusi und Francis Picabia. XXI–XXVI Italien und die Tradition der Renaissance. Sigismondo Malatesta und sein Tempio in Rimini. Die Fresken der Villa Schifanoia in Ferrara. XXVII–XXXVI Konsequenzen. Die Bedeutung bestimmter Bildwerke für die Cantos. Analyse von Pounds Urteilen über die bildende Kunst. Zeitgeschichtliche Parallelen: Jean Cocteau, Giorgio de Chirico, André Breton. Die verhängnisvolle Verknüpfung von Kunst und Ökonomie. Der Begriff der Schönheit und ein Blick auf Beardsley. Anmerkungen und Literatur Wieland Schmied, geboren 1929 in Frankfurt am Main, emeritierter Professor für Kunstgeschichte, hat sich über Jahrzehnte gleichermaßen mit Fragen der bildenden Kunst wie der Literatur beschäftigt. Dabei gehören der Maler Giorgio de Chirico und der Dichter Ezra Pound zu den Figuren, mit denen er sich am intensivsten auseinandergesetzt und über die er immer wieder geschrieben hat. Wieland Schmied, der mit dem Friedrich-Märker-Preis für Essayisten und dem Theo-Wormland-Preis für sein kunstschriftstellerisches Werk ausgezeichnet wurde, war von 1995 bis 2004 Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Er starb 2014 in Vorchdorf, Oberösterreich.

Autor:

Hesse, Eva

RTB 019 - Vom Zungenreden in der Lyrik

Autobiographisches zur Übersetzerei
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 19)
58 S., brosch., 2003

Antiquarisch lieferbar

ISBN 978-3-89086-683-2

Dieser Band schildert autobiographisches zu ihrer Übersetzerei.

"In der Wahl der von mir übersetzten Autoren und Texte folge ich zum Teil subjektiven Reflexen, also dem physischen Frisson, den Dichtung einer gewissen Qualität bei mir auslöst. Doch mit der ästhetischen Aufladung der Sprache aufs engste verbunden war für mich auch eine Prädisposition für die inhärenten Brüche mit der gesellschaftlichen Realität, also für den Widerspruch, das Ausgegrenzte und Randständigkeit, den Dissens. So kam in meiner Auswahl mit der sprachlichen auch eine gewisse gesellschaftliche Radikalität zustande, samt den dazugehörigen politischen, philosophischen, zeitgeschichtlichen, sozialkritischen, gender-spezifischen oder ökologischen Zusammenhängen, die der heute vorherrschenden Moder einer haltlosen Beliebigkeit der Lyrik allerdings diametral zuwiderlaufen."  

RTB 020/021 - Wer schenkt was wem

Olga Martynova

Besprechungen 1999-2003
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 20/21)
159 S., brosch., 2003

Restexemplare lieferbar

ISBN 978-3-89086-686-7

Olga Martynova, russische Lyrikerin, lebt seit 1991 in Frankfurt am Main und schreibt wumderbare Gedichte in ihrer Muttersprache, die sie zusammen mit Elke Erb für den Rimbaud Verlag ins Deutsche überträgt. Parallel dazu verfasst sie auf Deutsch brilliante Buchkritiken und Essays, welche bei den angesehensten Publikationen deutschsprachigen Raums Abnahme finden. Das Buch "Wer schenkt was wem" ist eine repräsentative Auswahl aus diesen Aufsätzen, die - für den ersten Blick unerwartet - nicht ausschließlich Übersetzungen aus dem Russischen oder aus den verwandten  slawischen Sprachen behandeln. Mit der gleichen Souveränität und Begeisterung schreibt Olga Martynova über alte und neue Dichter deutscher Zunge.

Das selbstverständlich zu nennen, wäre eine Missachtung der Realität, die der überwiegenden Mehrzahl der sich in einem fremden Sprachraum aufhaltenden Autoren bekanntlich nur eine Wahl lässt: entweder Anpassung, Aufgabe eigener Sprache und Kultur, oder Abschirmung, Selbstghettoisierung, ungesunde Trennung des physischen und geistigen Daseins.
Olga Martynovas Leben in zwei Sprachen, in zwei Literaturbetrieben, aber in einer nicht gespaltenen, sondern an Dimensionen bereicherten, stereoskopischen Kulturidentität nennen wir angesichts der erdrückenden Realität lieber eine selbstverständliche Ausnahme.

Autor:

Kiefer, Reinhard

RTB 022/023 - Café Moka

Nachschreibungen zu Agadir
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 22/23)
144 S., fadengeh. Brosch., 2003

ISBN 978-3-89086-685-7

Café Moka, das sind 114 Abschnitte mit Notizen zum Alltag in Agadir, mit Märchen aus 1001 Nacht, Taxifahrten, dem Platz der Gehenkten in Marrakesch, Geschichten aus der Zeit nach dem Paradies, Gedanken zum Koran, Ansichten zur arabischen Welt.

Autor:

Nick, Dagmar

RTB 024/025 - Götterinseln der Ägäis

Naxos. Paros. Mykonos. Delos. Sifnos. Thera.
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 24/25)
300 S., brosch., 2005

ISBN 978-3-89086-649-9

Dagmar Nick zeigt nicht nur das vordergründige Gesicht der Kykladen, sie weiß die Geschichte der sechs Inseln, ihre Landschaft, Volkskunst und überall auftauchende Mythologie so trefflich zu schildern, daß sich der Leser nicht mehr bei der Lektüre eines Sachbuchs wähnt, sondern von einem spannenden Roman gefesselt wird. Das Buch, das sich durch Schönheit und Prägnanz der Sprache, aber auch durch profundes Wissen von der Menge anderer Reisebücher abhebt. Ein informatives, dazu ein poetisches Buch, das Wissen vermittelt, ohne belehrend zu sein, das den Zauber der Landschaft eingefangen hat, ohne in Schwärmerei auszuarten. Das Buch von Dagmar Nick hat Seltenheitswert. Naxos, Paros, Mykonos, Delos, Sifnos, Thera – sechsmal gelingt die schwierige Annäherung. Ein Glücksfall, für den es kein Rezept gibt.

Süddeutsche Zeitung

Autor:

Behnisch, Franz Joachim

RTB 026/027 - Blumenkorso oder das Jahr 37

Prosa
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 26/27)
192 S., fadengeh. Brosch., 2004

ISBN 978-3-89086-669-7

Franz Joachim Behnisch (1920–1983), geboren und aufgewachsen in Berlin. Krieg, russische Gefangenschaft bis Ende 1948, Studium in München, Promotion in Würzburg. Er lebte, lehrte als Germanist und Historiker, und schrieb in seiner (ihm vom Schicksal zugedachten) Wahlheimat Weiden in der Oberpfalz. Themen seiner Romane, Erzählungen, Hörbilder, Kurzprosa und Lyrik sind vor allem Berlin und die Zeitgeschichte. In Blumenkorso (entstanden etwa 1970 bis 1972) konzentriert er sich nur auf das Jahr 1937, in dem festlich 700 Jahre Berlin gefeiert werden. Als Zeitzeuge und genauer Beobachter und im historischen Rückspiegel erzählt er analytisch präzise und mit poetischer Empfindsamkeit das Persönliche und Private. Die Zahl der Kapitel des Romans entspricht dem siebenarmigen Leuchter der Juden, den schrecklichsten Opfern jener Gräuel, die Hitler im November 1937 (Hoßbach-Niederschrift) unwiderruflich einleitete. Inhalt: 1. Kapitel: Drehpunkt Innsbrucker 2. Kapitel: Die Taucherschule 3. Kapitel: Mittwochsgesellschaft 4. Kapitel: Fliegende Adler 5. Kapitel: Korso I 6. Kapitel: Hoßbach-Niederschrift 7. Kapitel: Korso II Nachbemerkung

Autor:

Schmied, Wieland

RTB 028 - Begegnung mit Samuel Beckett in Berlin

Autor:

Rodenbach, Georges

RTB 029 - Brügge. Die Tote

Der 1920 von Erich Wolfgang Korngold geschriebenen Oper «Die tote Stadt» diente Rodenbachs Roman als Vorbild.

Autor:

Flinker, Robert

RTB 030/031 - Fegefeuer

Roman
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 24)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 30/31)
172 S., brosch., 2005

ISBN 978-3-89086-675-8

Autor:

Klein-Haparash, Jacob

RTB 032 - Das Mädchen aus dem Souterrain

Romankapitel
Nachwort von Markus Bauer
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 30)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 32)
84 S., Klappenbrosch., 2. Aufl. 2019

ISBN 978-3-89086-643-7

Autor:

Fichte, Hubert

RTB 033 - Lustverlust

Fichte Studien Bd. 6

Ansichten eines alten Mannes
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 33)
1972–1982
84 S., brosch., 2007

ISBN 978-3-89086-642-0

Hier handelt es sich um das Interview mit dem sechzigjährigen Angestellten «Rolf», das 1972 geführt wurde. Fichte hatte Heinz Sachs, so sein wirklicher Name, 1964 kennengelernt. Da Fichte bei der Verschriftlichung die Fragen geschickt wegzulassen wusste, nimmt das Interview als exemplarischer Lebenslauf den Charakter eines inneren Monologs an, was auf mich bei Erscheinen einen grossen Eindruck machte. Vom § 175 hatte ich erst im Jahr seiner Abschaffung gehört. Da war ich achtzehn Jahr alt, mit einem, in dieser Hinsicht, enormen Informationsbedürfnis.

Bernhard Albers

RTB 034/035 - Die diskreten Kritiker

von Klaus Siblewski

Warum Lektoren schreiben – vorläufige Überlegungen zu einem Berufsbild
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 34/35)
176 S., brosch., 2005

ISBN 978-3-89086-640-6

Inhalt:

I. Vom Schreiben schreiben
Faszinosum Literatur: Moritz Heimann und Oskar Loerke, zwei Beispiele

Und heute? – Vom Autor-Lektor zum Kritiker-Lektor

Einstellungsgespräch am Kamin

Mit Vertrauen in die Literatur

Peter Suhrkamp, Siegfried Unseld – der neue Lektorentyp

Mit abgeschlossenem Studium und die Arbeit an «mittleren» Büchern

Sekundäres – aus primärer Lust
II. Rezensieren, Porträtieren, Edieren – ein Beispiel
1. 1985 – Die erste Werkausgabe von Ernst Jandl

Ein Lektor beginnt

Zwei einfache und eine komplizierte Herausgaben

Die erste Ausgabe der Werke Ernst Jandls

Der Altverleger entscheidet

Über Recherche zum Konzept

Grundsätze der Edition

Der Editionsplan

Der erste Realisierungsversuch

Der zweite Realisierungsversuch

Ein Werk setzt sich durch
2. 1990 – Materialienbücher und die Arbeit an Peter Härtlings Gesammelten Werken

Von den Vorzügen sperriger Bücher

Neue Aufgaben des Herausgebers

Das Gespräch über Autoren vertiefen

Wenn Nähe zu groß wird oder Entfernung zu stark wächst

Peter Härtlings Gesammelte Werke
3. 1995 – Ernst Jandl, seine Biographie: es wird wieder erzählt

Ein Neubeginn

Mit Jandl für Jandl – ohne Jandl für Jandl

Der Lektor wird Autor

Jandl für Buchhändler

Eine erste Biographie und letzte Gedichte

Vom Endes des Erzählens und seinen neuen Anfängen
III. Die diskreten Kritiker
Diskretion – Schutz des Genies

Der Kult des Dienens und die Ökonomie

Die Textingenieure – oder die Praxis praktisch gesehen Gezieltes Mitschreiben
IV. Literatur über Lektoren
Bücher und Aufsätze zum Thema

Lebenszeugnisse

Allgemeine Beiträge

Anmerkungen                                            

Autor:

Barth, Emil

RTB 036 - Das verlorene Haus

Eine Kindheit
(Gesammelte Werke Bd. 2)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 36)
150 S., brosch., 2006

ISBN 978-3-89086-676-5

RTB 037/038 - Signierte Wirklichkeit. Zum Spätwerk Arno Schmidts

Jan-Frederik Bandel

(Studien zur Literaturgeschichte Bd. 4)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 37/38)
226 S., brosch., 2005

ISBN 978-3-89086-631-4

  1. Inhalt:
Prolog: Andere Wege I. Der Weg ins Freie II. Kaputt II.1 Psychische und sexuelle Defekte II.2 Kontaminierte Worte, verdichtete Bilder III. Schutzgebiete III.1 Schmidt fecit III.2 Buchstaben-Zauber III.3 Puppenwelten IV. Bunte Muster der heut verwirrten ungestalten Welt V. Architektur der Schule V.1 Hintermeister V.2 A House on Imagination Road V.3 Gaukelspiel VI. An den Mischungsstellen VI.1 Autobiografisches Gespräch VI.2 Die Stimme des Daidalos VI.3 Die Welt im Kopfe des Einen Verwendete Literatur Anmerkungen   Rezension literaturkritik

RTB 039/040 - Wege ins Ungereimte. Zur Lyrik Michael Guttenbrunners

Von Christian Teissl

(Guttenbrunner-Studien Bd. 1)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 39/40)
250 S., brosch., 2005

Bei uns vergriffen! Out of print!

ISBN 978-3-89086-630-7

Der am 12. Mai 2004 verstorbene Michael Guttenbrunner war, als Dichter wie als Mensch, eine Erscheinung, die sich allen Schablonen entzog. Immer wieder wurde und wird er bis heute als ein Alleingänger, als zorniger Außenseiter, als eigenwilliger Sprach- und Zeitkritiker, als überaus traditionsbewußter Lyriker gewürdigt, und alle diese Charakterisierungen können durchaus einige Berechtigung für sich in Anspruch nehmen, erfassen aber lediglich einzelne Züge seiner Persönlichkeit und nicht deren eigentliche Größe und Eigenart.   Inhalt: Vorwort I. Bausteine einer intellektuellen Biographie 1. Drei Thesen, statt einer Einführung 2. Der Lebensweg des Autors 3. Der Autor im Kontext seiner Generation 4. Der Lyriker II. «Ich allein singe heute vom Krieg» – Bilder des Krieges in Guttenbrunners Lyrik 1. «Schwarze Ruten» – eine ahistorische Antikriegslyrik? a) Aufbau und Gestalt des Bandes «Schwarze Ruten» b) Der Krieg und das Erlebnis Griechenland c) Der Zug ins Allgemeine d) «Schlachtfelder» 2. Parallelen und Kontrastive zu Guttenbrunners «Schwarzen Ruten» – die Kriegslyrik von Walter Toman und Gerhard Fritsch 3. Aufschrei versus Reportage: Guttenbrunners Gedicht «Angriff» und Theodor Kramers Gedicht «Durchbruch» 4. Die Kategorie des Politischen und der Krieg als Absturz in die Apokalypse: Guttenbrunners «Prüfung» und Josef Leitgebs «Krieg» III. Guttenbrunners Lyrik vor dem Hintergrund der österreichischen Nachkriegsliteratur 1. Ein «schwieriges Erwachen». Die junge Lyrikergeneration nach 1945 im Bannkreis von Trakl und Rilke 2. Leitfiguren und Geistesverwandte – Csokor, Hakel, Hölzer und Lebert 3. Guttenbrunner im Literaturbetrieb seiner Zeit 4. Der Weg des Lyrikers Guttenbrunner vom Kriegsgedicht zum Zeit-Bild 5. Schlussfolgerungen Literaturverzeichnis Anmerkungen

Autor:

Monioudis, Perikles

RTB 041 - Im Äther. In the Ether

Eine poetologische Betrachtung der Wissenschaften und eine wissenschaftliche Betrachtung der Poesie.
A Poetological Exploration of Science and a Scientific Exploration of Poetics.
Ins Englische übersetzt von David Dollenmayer
(Zweisprachige Ausgabe deutsch – englisch)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 41)
132 S., brosch., 2005

ISBN 978-3-89086-628-4

Perikles Monioudis, der auch geprüfter Telegrafist ist, schrieb seine Poetikvorlesung Im Äther (In the Ether) für das Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge, Massachusetts.

Autor:

Fichte, Hubert

RTB 042 - Tage des Lesens

Fichte Studien Bd. 5
von Jan-Frederik Bandel

Hubert Fichtes Geschichte der Empfindlichkeit
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 42)
160 S., brosch., 2006

ISBN 978-3-89086-600-0

Inhalt: Jan-Frederik Bandel: «Ich möchte sie eigentlich nicht veröffentlichen.» Zur Genese und Edition von Hubert Fichtes Geschichte der Empfindlichkeit. Einleitung Mario Fuhse: Von der Utopie über deren Scheitern zur Utopie. Zum Konzept der Geschichte der Empfindlichkeit von Hubert Fichte Roland Spahr: Eine Ästhetik des Fließens. Zum Abschluss der Geschichte der Empfindlichkeit Robert M. Gillett: Geschichten einer Geschichte. [Text]kritische Anmerkungen am Rande von Hubert Fichtes Die schwarze Stadt Gerd Schäfer: Neudeutsche Wälder, oder: Mutmaßungen über Hubert Fichte. Tage des Lesens, eine Geschichte der Empfindlichkeit und Nächte des Ahnens Anhang Die Geschichte der Empfindlichkeit – Chronologische Übersicht der erschienenen Bände Beiträger Anmerkungen    

Autor:

Leisten, Christoph

RTB 043 - Marrakesch, Djemaa el Fna

Prosa
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 43)
80 S., fadengeh. Klappenbrosch., 3. Aufl. 2017

ISBN 978-3-89086-611-6

Christoph Leisten debütierte im Rimbaud Verlag mit dem Lyrikband «in diesem licht» (2003). – «Leistens Schreibbewegung geht von einzelnen Wörtern und von eindringlichen optischen Erscheinungen aus. Das Licht dieser Texte sind die Reflexe von Spiegelungen, ein hell-dunkles Zwielicht auch, das seismosgraphisch Veränderungen anzeigt», schrieb Angelika Overath dazu in der Neuen Zürcher Zeitung. In der vorliegenden Prosaarbeit geht Christoph Leisten von einem Ort aus, nämlich dem berühmten Platz Djemaa el Fna in Marrakesch, wo Geschichtenerzähler und Akrobaten, Heiler, Wahrsager und Musikanten bis in die Gegenwart Tag für Tag ein Fest der Sinnlichkeit entfalten. In den 88 Fragmenten dieses Buches wird die Djemaa el Fna zu einer Schule des Sehens, des Hörens, der Poesie und der Begegnung mit dem Anderen.

RTB 044 - Gesten und Gespräche

Fichte Studien Bd. 4
von Michael Fisch

Über Hubert Fichte
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 44)
128 S., brosch., 2005

ISBN 978-3-89086-615-4

Inhalt

I Gesten und Gespräche Vorbemerkung

II Verwörterung der Welt Herbert Jäger, Hermann Peter Piwitt und Josef Winkler im Gespräch über Hubert Fichte. Moderation: Michael Fisch 1 Einführung 2 Vorstellung von Josef Winkler 3 Gespräch mit Josef Winkler 4 Vorstellung von Hermann Peter Piwitt 5 Lesung von Hermann Peter Piwitt 6 Gespräch mit Hermann Peter Piwitt 7 Vorstellung von Herbert Jäger 8 Gespräch mit Herbert Jäger 9 Abschlussdiskussion

III Modellformen der Psyche Von der Sprache der Wissenschaften und der Fundierung des Poetischen bei Hubert Fichte 1 Poetische Anthropologie 2 Angst und Forschung 3 Wahrheit und Lüge 4 Modellformen der Psyche 5 Heilige Männer 6 Explosion der Forschung 7 Material und Empfindlichkeit 8 Sexualität und Gewalt 9 Reiseempfindungen

IV Der halbgeschmeckten Lust mehr reife Früchte Hubert Fichtes Rezeption des literarischen und musikalischen Barocks, vornehmlich des Werkes von Daniel Casper von Lohenstein 1 Verwörterung der Welt 2 Homosexualität und Literatur 3 Aggression und Empfindlichkeit 4 Lohensteins Trauerspiele 5 Mit Lohenstein gegen Luther 6 Rezeption und Psychologie 7 Lohensteins Agrippina und Fichtes Interpretation 8 Monteverdis Musik 9 Monteverdi und der musikalische Barock

Anmerkungen

Autor:

Kreutz, Heinz

RTB 045 - Holzschnitte

Werkverzeichnis 1960–1989
mit einer Biographie und Ausstellungsverzeichnis
(Über Malerei Bd. 6)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 45)
128 S., brosch., 2006

ISBN 978-3-89086-599-7

Heinz Kreutz, geboren 1923 in Frankfurt. 1940 Ausbildung als Fotograf. Kriegsdienst von 1940 bis 1942 in Stalingrad, Lazarettaufenthalt bis 1944 in Marburg. Bis zum 35. Lebensjahr arbeitet Kreutz als Weißbinder und fotografischer Gelegenheitsarbeiter. 1951 erhält er ein privates Stipendium, Aufenthalt in Paris und Südfrankreich. Seit 1976 lebt Heinz Kreutz in Antdorf (Bayern). Deutsches Informel Quadriga      

Autor:

Schuster, Paul

RTB 046 - Fünf Liter Zuika - 2. Teil

Roman
Zweiter Teil: Das Ansehen
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 46)
246 S., brosch., 2006

Bei uns vergriffen! Out of print!

ISBN 978-3-89086-592-8

Wie übersteht ein siebenbürgischer Bauernhof den Frieden von Trianon und den Rutsch aus dem Abendland in den Balkan? Wie Martin Luthers Feste Burg und Hitlers tausendjähriges Reich? Wie die Deportation nach Rußland und wie Stalin, den weisen Lehrmeister aller Völker, wie schließlich 1967 den Händedruck von Ceausescu und Willy Brandt? Und wie die späte Rückkehr in das Land, aus dem die Vorfahren vor 850 Jahren ausgewandert sind? Paul Schuster hat aufgeschrieben, was der Ortsgeist von Kleinsommersberg ihm diktiert hat.  

Autor:

Schuster, Paul

RTB 047 - Fünf Liter Zuika - 3. Teil

Roman
Dritter Teil: Die Krise
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 47)
140 S., brosch., 2006

Bei uns vergriffen! Out of print!

ISBN 978-3-89086-593-5

Wie übersteht ein siebenbürgischer Bauernhof den Frieden von Trianon und den Rutsch aus dem Abendland in den Balkan? Wie Martin Luthers Feste Burg und Hitlers tausendjähriges Reich? Wie die Deportation nach Rußland und wie Stalin, den weisen Lehrmeister aller Völker, wie schließlich 1967 den Händedruck von Ceausescu und Willy Brandt? Und wie die späte Rückkehr in das Land, aus dem die Vorfahren vor 850 Jahren ausgewandert sind? Paul Schuster hat aufgeschrieben, was der Ortsgeist von Kleinsommersberg ihm diktiert hat.  

Autor:

Schuster, Paul

RTB 048 - Fünf Liter Zuika - 4. Teil

Roman
Vierter Teil: Der neue Käse
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 48)
168 S., brosch., 2006

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ISBN 978-3-89086-594-2

Wie übersteht ein siebenbürgischer Bauernhof den Frieden von Trianon und den Rutsch aus dem Abendland in den Balkan? Wie Martin Luthers Feste Burg und Hitlers tausendjähriges Reich? Wie die Deportation nach Rußland und wie Stalin, den weisen Lehrmeister aller Völker, wie schließlich 1967 den Händedruck von Ceausescu und Willy Brandt? Und wie die späte Rückkehr in das Land, aus dem die Vorfahren vor 850 Jahren ausgewandert sind? Paul Schuster hat aufgeschrieben, was der Ortsgeist von Kleinsommersberg ihm diktiert hat.  

Autor:

Schuster, Paul

RTB 049 - Fünf Liter Zuika - 5. Teil

Roman
Fünfter Teil: Das Gymnasium
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 49)
191 S., brosch., 2007

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ISBN 978-3-89086-595-9

Wie übersteht ein siebenbürgischer Bauernhof den Frieden von Trianon und den Rutsch aus dem Abendland in den Balkan? Wie Martin Luthers Feste Burg und Hitlers tausendjähriges Reich? Wie die Deportation nach Rußland und wie Stalin, den weisen Lehrmeister aller Völker, wie schließlich 1967 den Händedruck von Ceausescu und Willy Brandt? Und wie die späte Rückkehr in das Land, aus dem die Vorfahren vor 850 Jahren ausgewandert sind? Paul Schuster hat aufgeschrieben, was der Ortsgeist von Kleinsommersberg ihm diktiert hat.  

Autor:

Schuster, Paul

RTB 050 - Fünf Liter Zuika - 6. Teil

Roman
Sechster Teil: Villa Zank
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 50)
156 S., brosch., 2007

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ISBN 978-3-89086-596-6

Wie übersteht ein siebenbürgischer Bauernhof den Frieden von Trianon und den Rutsch aus dem Abendland in den Balkan? Wie Martin Luthers Feste Burg und Hitlers tausendjähriges Reich? Wie die Deportation nach Rußland und wie Stalin, den weisen Lehrmeister aller Völker, wie schließlich 1967 den Händedruck von Ceausescu und Willy Brandt? Und wie die späte Rückkehr in das Land, aus dem die Vorfahren vor 850 Jahren ausgewandert sind? Paul Schuster hat aufgeschrieben, was der Ortsgeist von Kleinsommersberg ihm diktiert hat.  

Autor:

Schuster, Paul

RTB 051 - Fünf Liter Zuika - 7. Teil

Roman
Siebter Teil: Der Krieg
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 51)
192 S., brosch., 2007

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ISBN 978-3-89086-597-3

Wie übersteht ein siebenbürgischer Bauernhof den Frieden von Trianon und den Rutsch aus dem Abendland in den Balkan? Wie Martin Luthers Feste Burg und Hitlers tausendjähriges Reich? Wie die Deportation nach Rußland und wie Stalin, den weisen Lehrmeister aller Völker, wie schließlich 1967 den Händedruck von Ceausescu und Willy Brandt? Und wie die späte Rückkehr in das Land, aus dem die Vorfahren vor 850 Jahren ausgewandert sind? Paul Schuster hat aufgeschrieben, was der Ortsgeist von Kleinsommersberg ihm diktiert hat.  

Autor:

Győrffy, Ákos

RTB 052 - Aus Akutagawas Notizblock

Aus dem Ungarischen von Lajos Adamik und Gerhardt Csejka
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 52)
80 S., brosch., 2006

ISBN 978-3-89086-598-0

       

Autor:

Monioudis, Perikles

RTB 053 - Der Günstling der Gegenstände

Erzählung
Mit einem Nachwort von Peter Weber
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 53)
80 S., brosch., 2006

ISBN 978-3-89086-617-8

«Der Günstling der Gegenstände» erschien erstmals im Januar 1991 in einer Auflage von hundert Exemplaren im Selbstverlag des Autors. Im August 1996 erfuhr die überarbeitete Erzählung unter dem Titel «So weit das Auge reicht» eine Neuauflage im Aufbau-Verlag, Berlin, herausgegeben vom Literarischen Colloquium Berlin in der Reihe «Text und Porträt». Über Perikles Monioudis’ Erstling, der hiermit wieder unter dem Originaltitel erhältlich ist, schrieb die Süddeutsche Zeitung: «Wörter aus abgelegensten Registern, eine Musik von durchtriebener Komplexität. Man möchte nichts missen von dem, was den Sog dieser Prosa ausmacht. Eines der wunderlichsten Prosastücke der letzen Jahre.»

Autor:

Britting, Georg

RTB 054 - Die kleine Welt am Strom

Erzählungen und Gedichte
Mit einem Nachwort von Dietrich Bode
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 54)
96 S., brosch., 2006

ISBN 978-3-89086-588-1

         

Autor:

Kiefer, Reinhard

RTB 055 - Ein Geheimnis in Oberwald

Geschichte
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 55)
100 S., brosch., 2006

Die erste Auflage erschien 1984 unter dem Titel “ein geheimnis in oberwald. kindermährchen” (ISBN: 3-89086-994-7)

ISBN 978-3-89086-665-9

Autor:

Klein-Haparash, Jacob

RTB 056 - Die Wette

Hrsg. und Nachwort von Otto F. Best
(Gesammelte Werke Jacob Klein-Haparash)
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 38)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 56)
232 S., brosch., 2007

ISBN 978-3-89086-582-9

         

Autor:

Neumann, Peter Horst

RTB 057 - Die Rettung der Poesie im Unsinn

Über Günter Eich
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 57)
244 S., brosch., 2007

ISBN 978-3-89086-578-2

Stimmen zur Erstauflage: Wer Günter Eichs in der Dichtung zurückgelegten Weg, der für die Literatur- und Geistesgeschichte der letzten Jahrzehnte exemplarisch ist, abschreiten will, wird an Peter Horst Neumanns Buch nicht mehr vorbeigehen können. Er wird die zeitgeschichtlichen und religiösen Bedingungen des modernen Anarchismus besser begreifen, wenn er sie am Beispiel dieses zu Trauer und Liebe disponierten Dichters wiedererkennt.

Zürichsee-Zeitung
Neumann hat Eichs späte Dichtung rehabilitiert, auch für ihre Bewunderer, die sie, wie Böll sagte, ebensowenig begriffen haben dürften, wie ihre Kritiker.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
       

Autor:

Ehrich, Margot

RTB 058 - Mädchenlied

Erzählungen
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 58)
112 S., brosch., 2007

ISBN 978-3-89086-569-0

«Diese zarten gleichsam aus Luft und Schwermut gewobenen Gebilde haben für mich einen hohen Reiz, die epischen Schritte sind seltsam traumwandlerisch …»

Gertrud Fussenegger
«… könnte es sein, daß dies im Freien Schweben unsere Freiheit ist? Unsere vielgepriesene große Freiheit? Margot Ehrich spricht von alledem in ihren Geschichten, mir spricht sie davon, anderen gewiß ganz anderes, was ja den Reichtum aller Literatur ausmacht. Sie erzählt mit einer poetischen Souveränität, als wär es selbstverständlich, dies Wort ohne ironischen Kommentar oder Kontext so schlicht und einfach für sich sprechen zu lassen im so ganz und gar enttabuisierten Deutschland unserer Jahre: das Wort Heimat …»
Martin Ahrends
     

Autor:

Axmann, Elisabeth

RTB 059 - Fünf Dichter aus der Bukowina

(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 35)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 59)
140 S., brosch., 2007

ISBN 978-3-89086-561-4

Rose Ausländer Paul Celan Alfred Kittner Alfred Margul-Sperber Moses Rosenkranz  

Autor:

Nick, Dagmar

RTB 060 - Rhodos, erinnert

Reiseliteratur
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 60)
248 S., brosch., 2007

ISBN 978-3-89086-557-7

Rhodos von Dagmar Nick, eines der schönsten Bücher über die griechische Insel. Es ist im allerbesten Sinn ein richtiges Reisebuch.

Mannheimer Morgen
Die Insel findet hier eine wahrlich würdige Darstellung. Man müßte das Buch studieren, ehe man sich dahin begibt. Wenigstens lesen muß man es. Hat man einmal damit angefangen, wird man ohnedies nicht mehr aufhören wollen und so alles über Geschichte, Menschen und Kulturen erfahren.
Die Furche, Wien
Ein ganz vortreffliches Buch, weil es Kenntnis und Erlebnisfähigkeit und lebendige Darstellung vereint. Kein Reiseführer üblicher Art, aber auch keine hymnischen Impressionen.
Nürnberger Nachrichten
In prägnanter und phantasiereicher Sprache malt Dagmar Nick das alte und neue Rhodos. In klassisch formulierten Sätzen erfahren wir die Geschichte und Gegenwart der Insel. Eine Studie für Sprachästheten, Archäologen, Kunsthistoriker und Reisende, die die Antike bewundern und erhabene Landschaft lieben. Dem Buch ist weiteste Verbreitung zu wünschen.
Neue Bücherei
   

Autor:

Breton, André

RTB 061 - Bindestrich

Texte 1952–1965
Ausgewählt und aus dem Französischen übersetzt von Heribert Becker
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 61)
144 S., brosch., 2008

ISBN 978-3-89086-545-4
Vorschau ansehen

Wenn man über André Breton spricht, hat man vor allem den Begründer des Surrealismus vor Augen, den Mann, der einer Gemeinschaft von Dichtern und bildenden Künstlern seine Forderungen nach Strenge nahegebracht hat. So berechtigt eine solche Sichtweise auch ist, sie läuft Gefahr, zu Fehleinschätzungen seiner Person und seines Werks zu führen; wer sie vertritt, setzt den Surrealismus mit einer literarischen Schule gleich, obwohl er doch eine mit der Überzeugung einer revolutionären politischen Partei ins Leben gerufene poetische Partei war, und macht Breton zum bloßen Initiator einer Avantgardebewegung, während er in Wirklichkeit einen Typus von Schriftsteller verkörpert, wie ihn aufmüpfige junge Intellektuelle suchen, aber nur selten finden: den Anti-Vater.

Sarane Alexandrian
             

Autor:

Albers, Bernhard

RTB 062 - Ich ist ein Wesen, das verschwindet. Über Reinhard Kiefer

(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 62)
9 Abb., 168 S., fadengeh. Brosch., 2008

ISBN 978-3-89086-544-7

«Bisher hat Reinhard Kiefer nur wenig Aufmerksamkeit bekommen. Zu leise, zu bedächtig scheint seine Prosa für den lärmenden Literaturbetrieb zu sein. Aber nicht nur das Schaffen derjenigen, die sich auf dem Markt durchsetzen, prägt die Signatur einer Zeit. Ihr verborgenes Fundament wird oft gerade von jenen gelegt, deren Ruhm verspätet einsetzt.»

Andrea Neuhaus
Mit Beiträgen von Susanne Schramm, Ralf Stiftel, Reinhard Ermen, Andrea Neuhaus, Elisabeth Axmann, Olga Martynova, Jan-Frederik Bandel, Hugo Sarbach, Reinhard Kiefer, Antonio Fian, Frank Schablewski, Richard Wall, Gerhard Neumann, Ulisse Dogà, Walter Gödden, Christoph Leisten, Christian Teissl, Perikles Monioudis, Ria Endres, Peter Urban-Halle.            

Autor:

Kittner, Alfred

RTB 063 - Erinnerungen an den jungen Paul Celan

sowie Die Briefe an Curd Ochwadt
(Alfred Kittner Briefe Bd. 2)
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 43)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 63)
96 S., brosch., 2008

ISBN 978-3-89086-551-5

Sie werden es, denke ich, begreifen und es mir nicht verübeln, wenn es mir widerstrebt, über Dinge zu sprechen, über die seit nunmehr drei Jahrzehnten schon unglaublich viel geschrieben wurde und vermutlich weitaus erschöpfender und mit mehr Sachkenntnis, als ich es heute zu tun ver möchte. Über meinen Landsmann und jüngeren Gefährten aus vergangenen Jugendtagen sind schon zu seinen Leb zeiten unzählige Abhandlungen geschrieben worden. Und noch viel mehr Veröffentlichungen folgten seit seinem Freitod im April 1970, welcher die, die ihm in seinen letzten Jahren öfter begegneten, wohl entsetzte, aber nicht eigentlich überraschte, da seine wiederholten Depressionszustände das Schlimmste befürchten ließen. Das waren Deutungsversuche, Kommentare, Interpretationen, die mitunter kläglich danebengriffen, späterhin Erinnerungen, Begegnungsberichte und anderes mehr.

Alfred Kittner
                 

Autor:

Kiefer, Reinhard

RTB 064 - Die Gedichte Ernst Meisters

(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 64)

Erscheinungstermin unbestimmt

           

Autor:

Fichte, Hubert

RTB 065 - Spiegelgeschichten

Fichte Studien Bd. 8
von Rainer Guldin

Zu Hubert Fichtes und Hans Henny Jahnns Thomas Chatterton
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 65)
152 S., brosch., 2010

ISBN 978-3-89086-961-2

Aus dem Inhalt: Einführung

  1. Hans Henny Jahnns Thomas Chatterton: Düsterkeit und Abtrünnigkeit
  2. «Fifty-fifty»: Zur Bedeutung des Doubles und der Verdoppelung
  3. Hubert Fichtes Chatterton und Chatterton: Aufruhr und Profanation
  4. «Die Spur des dunklen Engels»: Biographische und intertextuelle Motive
  5. Ernst Penzoldts Der arme Chatterton: Ambivalenz und Verspieltheit
Schluss

Autor:

Ehrich, Margot

RTB 066 - Komm nach Madagaskar

Erzählungen
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 66)
114 S., brosch., 2. Aufl. 2016

ISBN 978-3-89086-539-3

«Poetische kurze Erzählungen, die allesamt ein ‹Fenster in der Traurigkeit› aufstoßen. Die in Bautzen geborene Autorin spürt dem Leben verlorener Menschen und ihren eigenen Erinnerungen nach.»

Sächsischer Kulturrat
«In der Geschichte dieses Kindes und seiner Mutter ist die Geschichte der Nation, der Welt, einer Welt-Zerrüttung. Sie fordert unsere Teilnahme und Erschütterung heraus. Weit über das Thematische hinaus, bewegt mich diese Sprache und Fähigkeit, ihr jenen Schub an Kraft zu geben, der sie in einem einleuchtenden Sinn modern macht. Margot Ehrich verfügt über jene Abbreviaturen, die unserem Zeitalter gemäß sind und trotzdem dichte Substanz vermitteln. Das Thema wird Syntax, ohne daß es doch zerfiele oder sich ins Ungreifbare zurückzöge.»
Gertrud Fussenegger
       

Autor:

Kreutz, Heinz

RTB 067 - Erinnerungen an Stalingrad

(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 67)
14 Abb., 84 S., fadengeh. Brosch., 2008

ISBN 978-3-89086-537-9

Mit Erinnerungen ist es ja eine seltsame Sache, besonders wenn diese Erinnerungen weit zurückliegen. Es sind nicht immer nur die schrecklichen Begebenheiten an die man sich erinnert. Oft sind es kleine, fast nebensächliche Dinge, oder auch nur einfache Gesten der Freundschaft, der Güte oder der Pflichterfüllung die im Gedächtnis haften bleiben. Wie es auch sei, und wie die Gewichte der Erinnerung sich im Laufe der Zeit verschoben haben mögen. Die Erlebnisse der Kriegstage in Stalingrad haben mich seither begleitet, und sie gehören ganz einfach zu meinem Leben. Es mag sein, dass manche Ereignisse, die ich Ihnen vortragen werde, bis an die Grenzen der Glaubwürdigkeit gehen mögen. Bedenken Sie aber bitte, dass die Ursachen der Ereignisse ungewöhnliche, ja geradezu extremste Lebensbedingungen und Situationen gewesen sind. Aus der Fülle der Rückblicke habe ich zwölf Ereignisse zusammengestellt, zwölf Kapitel sozusagen und einen Prolog.

Heinz Kreutz
                 

RTB 068 - Dichtung und Wahrheit

Von Bernhard Albers

Versuch über Michael Guttenbrunner
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 68)
63 S., brosch., 2010

Bei uns vergriffen! Out of print!

ISBN 978-3-89086-497-6

Michael Guttenbrunner wurde 1919 in Althofen in Kärnten geboren. Er lebte seit 1954 in Wien, wo er 2004 starb. Seine präzise Arbeit am Text ist an Karl Kraus geschult. Mit seinem Werk ist er für die österreichische Literatur durchaus das, was Ludwig Hohl für die Schweiz bedeutet.  

RTB 069 - «Port Bou – deutsch?»

Celan-Studien. Neue Folge. Bd. 2
von Ulisse Dogà

Paul Celan liest Walter Benjamin
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 69)
152 S., brosch., 2009

ISBN 978-3-89086-519-5

Inhalt: I. Port Bou – deutsch? II. Pfeil die Tarnkappe weg III. Linksnibelungen, Rechtsnibelungen IV. Benjamin neint euch, für immer, er jasagt V. Solcherlei Ewe VI. Kein Zu-spät, ein geheimes Offen Anmerkungen Zitierte Literatur   Rezension International Walter Benjamin Society                  

Autor:

Shmueli, Ilana

RTB 070 - Zeitläufe. Ein Brief

Mit einem Vorwort von Rob Riemen
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 47)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 70)
100 S., brosch., 2009

ISBN 978-3-89086-518-8

Autor:

Ausländer, Rose , Bender, Hans ,

RTB 071 - Rose Ausländer – Hans Bender. Briefe und Dokumente

Hrsg., Vor- und Nachwort von Helmut Braun
Transkribiert von Karin Dosch
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 48)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 71)
168 S., fadengeh. Brosch., 2009

ISBN 978-3-89086-517-1

1958–1995

  Die Korrespondenz von Rose Ausländer und Hans Bender spiegelt die Beziehung zwischen einer Lyrikerin und einem Herausgeber und Kritiker, die sich beide schätzen, deren Briefe aber fast durchgängig den Charakter einer «geschäftlichen» Verbindung aufzeigen. Da ist die Dichterin, die zunächst in Deutschland vollkommen unbekannt ist (1959) und dem Herausgeber ihre allererste gedruckte Publikation hier verdankt. Die später, vor allem in der Zeit von 1971 bis 1976, trotz mehrerer Buchpublikationen ein literarischer Geheimtipp bleibt und um zumindest in Leserkreisen, die sehr an neuer Literatur interessiert sind, in Erinnerung zu bleiben, auf Drucke ihrer Gedichte in Literaturzeitschriften, Jahrbüchern und Anthologien angewiesen ist. Ihr Briefpartner ist der angesehene Herausgeber eben solcher Publikationen, den sie mit ihren Texten «versorgt», gelegentlich gar überschüttet, immer wieder auf Veröffentlichungen drängend, mit wenig Verständnis für die Situation, in der er sich befindet, der möglichst vielen Autoren gerecht werden will und muss.                  

RTB 072 - Ein Irrer schreibt an einen Blinden

Inhalt: Ezra Pound heute Statt eines Vorworts Das Nō lehrte vieles Ezra Pound und das Nō-Spiel Sie wollten nicht Futuristen sein Der Vortizismus und seine Konsequenzen T. S. Eliot und Ezra Pound als Kritiker Versuch einer vergleichenden Übersicht Geborener Lehrer und fanatischer Leser Ein ABC des Lesens Ein Irrer schreibt an einen Blinden Ezra Pound in seinen Briefen an Wyndham Lewis Das Motiv des Scheiterns Ein Rückblick Er wollte verstanden werden Ezra Pound und die konkrete Dichtung        

RTB 073 - Der Fall Michael Guttenbrunner

Von Bernhard Albers

Eine Verteidigungsschrift
(Guttenbrunner-Studien Bd. 3)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 73)
8 Abb., 52 S., brosch., 2011

Bei uns vergriffen! Out of print!

ISBN 978-3-89086-464-8

Eine Verteidigungsschrift   Die Wehrmachtsakten im Österreichischen Staatsarchiv lassen keinen Zweifel daran, daß Guttenbrunner weder aktiv gegen das Hitlerregime Widerstand leistete, noch aus diesem oder einem anderen Grunde zum Tode verurteilt wurde. Läßt sich von daher seine Dichtung mit jener des Stephan Hermlin vergleichen? Dieser hatte nämlich behauptet, 1934 im KZ Sachsenhausen gewesen zu sein, also zu einem Zeitpunkt, wo es noch gar nicht errichtet war. Das Buch versucht darauf eine Antwort zu geben. «Eines Tages wird sich unser Verlagsprogramm bei einer bestimmten Käuferschicht, jenseits des Bestsellerrummels und Feuilletongeklüngels durchsetzen.» (Bernhard Albers in einem Brief an Michael Guttenbrunner vom 15. August 1992)      

RTB 074 - «Die Wiederbegegnung mit mir selber»

von Joachim Jordan

Briefe von Immanuel Weißglas an Gerhart Baumann
samt Briefen von Beatrice Alexiu-Weißglas und Dokumenten
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 59)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 74)
1 Abb., 52 S., brosch., 2012

ISBN 978-3-89086-457-0

Die Briefe von Immanuel Weißglas an ihren im August 2006 verstorbenen Mann hat Marianne Baumann-Engels zur Veröffentlichung besorgt, geordnet und zur Verfügung gestellt, sowie außerdem mit aufschlussreichen Dokumenten ergänzt. Die erstmalige Publikation erfolgte 2010 im Rahmen des Immanuel Weißglas gewidmeten 14. Bandes der Jassyer Beiträge zur Germanistik: Andrei Corbea-Hoisie, Grigore Marcu, Joachim Jordan (Hg.): Immanuel Weißglas (1920–1979). Studien zum Leben und Werk. Konstanz, Jassy 2010.

Autor:

Gong, Alfred

RTB 075 - Der letzte Diktator

Tragödie
Hrsg. und mit einem Nachwort von Bärbel Such
(Schriften der Alfred Gong Gesellschaft Bd. 5)
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 67)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 75)
106 S., brosch., 2012

ISBN 978-3-89086-448-8

Die vorliegende Tragödie Der letzte Diktator ist Alfred Gongs dramatischer Versuch, sich mit den letzten Jahren der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland und mit der Person Adolf Hitlers auseinanderzusetzen. Obwohl Gong weder den Diktator noch den Schauplatz des Geschehens beim Namen nennt und den auftretenden Ministern und Generalen fiktive Namen gibt, ist der historische Bezug doch offensichtlich, nicht zuletzt dadurch, dass Gong selbst der Tragödie voranstellt, sie liege in der Originalfassung aus dem Winter 1944/45 vor und sei nicht im Nachhinein den tatsächlichen Begebenheiten angepasst worden. Es lässt sich natürlich nicht ausschließen, dass Gong dennoch der Tragödie nach Kriegsende einige Details hinzugefügt hat, die ihm zum Zeitpunkt ihrer Entstehung nicht bekannt gewesen sein können. Besonders einige Einblicke in die Persönlichkeit Hitlers und seine Beziehung zu seinen Generalen legen eine Überarbeitung im Nachhinein nahe. Andere Aspekte, nicht zuletzt das Ende der Tragödie, deuten darauf hin, dass Gong tatsächlich nicht der Versuchung erlegen ist, sein Werk im Hinblick auf die geschichtlichen Tatsachen zu verändern. Nach Gongs eigener Aussage entstand die Idee zu der Tragödie im Herbst 1942. Im Juni dieses Jahres hatte die deutsche Wehrmacht ihre zweite Offensive in Russland begonnen und befand sich immer noch auf dem Höhepunkt ihrer militärischen Macht. Es gelang ihr, weit in den Kaukasus vorzudringen, und erst bei Stalingrad wurde ihr Vorstoß zur Wolga aufgehalten. Zwar schaffte es die Wehrmacht, den größten Teil der Stadt einzunehmen, jedoch leistete die Rote Armee erbitterten Widerstand, und gegen Ende November 1942 befand sich die Wehrmacht in der Defensive. Gong, Sohn einer jüdischen Familie aus Czernowitz in der Bukowina, lebte zu dieser Zeit auf der Flucht vor den Nazis unter falschem Namen in Bukarest – als «U-Boot,» wie er sein Dasein in seinem Gedicht «Bukarest, Juli ’44» beschreibt. Unter welchen Umständen er aber die Arbeit zu seinem Drama begonnen hat und inwiefern er über die Geschehnisse in Stalingrad unterrichtet war, ist nicht bekannt.

Autor:

Kröhnke, Friedrich

RTB 076 - Die Weise von Liebe und Tod

Eine Novelle
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 76)
90 S., brosch., 2012

ISBN 978-3-89086-446-4

Vielleicht sitzen da nur zwei altsprachlich Gebildete aus verschiedenen Generationen, die die ars amandi nicht zu leben, aber zu skandieren wissen …

«der gescheiterte Versuch eines depressiven alternden Schriftstellers, einen jugendlichen Sekretär in seine Dienste zu nehmen»
Kritisches Lexikon der Gegenwartsliteratur

Autor:

Detering, Heinrich

RTB 077 - «Der Tod ein deutscher Meister»

Immanuel Weißglas’ frühe Gedichte
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 68)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 77)
96 S., fadengeh. Brosch., 2013

ISBN 978-3-89086-444-0

In seinen frühen Gedichten erprobt Immanuel Weißglas poetische Antworten auf das erlebte Grauen, die gerade in der Überanstrengung, in der Transformation und schließlich im Zerbrechen einer zum letzten Mal aufgerufenen Dichtungstradition ihr spannungsvolles Pathos gewinnt. Die vorliegende Studie plädiert für eine neue Lektüre und eine neue Bewertung dieser Texte.

Heinrich Detering ist Professor für Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Göttingen und Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Er veröffentlichte eine Reihe von literaturwissenschaftlichen Studien (u. a. Bertolt Brecht und Laotse, 2008, das Nietzsche-Buch Der Antichrist und der Gekreuzigte, 2010, Thomas Manns amerikanische Religion, 2012) und Gedichtbände (zuletzt Old Glory, 2012). Er erhielt zahlreiche wissenschaftliche und literarische Auszeichnungen, darunter den Leibniz-Preis (2009) und den Andersen-Preis (2012).

Autor:

Breton, André

RTB 078 - Pont-Neuf

Texte 1945–1954
Ausgewählt und aus dem Französischen übersetzt von Heribert Becker
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 78)
156 S., brosch., 2013

ISBN 978-3-89086-437-2

«Ich stelle ihn», schrieb einst Eugène Ionesco über André Breton (1896–1966), die zentrale Figur der surrealistischen Bewegung, «auf eine Stufe mit Einstein, Freud, Jung oder Kafka. Mit anderen Worten, ich betrachte ihn als einen der vier oder fünf großen Reformer des modernen Denkens.» Diese überragende Bedeutung Bretons manifestiert sich nicht nur in seinen «großen» Büchern (Manifeste des Surrealismus, Nadja, Die kommunizierenden Röhren, Amour fou etc.), sondern auch in der Vielzahl «kleiner» Schriften, die er veröffentlicht hat – Vorträge, Essays, Polemiken, Vor- und Nachworte usw. – und von denen hier einige, wie zuvor schon in dem Band Bindestrich. Texte 1952–1965 (Rimbaud Verlag 2008), in deutscher Erstübersetzung vorgestellt werden: Texte zum Surrealismus, zum Film, zur Kunst der Südsee, zum sog. Sozialistischen Realismus, zur Magie von Paris («Pont-Neuf») u.a. Heribert Becker (*1942) arbeitete nach seinem Studium in Köln, Nancy und Paris (Germanistik, Romanistik) 30 Jahre lang als freier Autor für den Hörfunk. Ab Mitte der 70er Jahre spezialisierte er sich publizistisch mehr und mehr auf den Surrealismus. Als Autor, Ausstellungsmacher, Herausgeber und Übersetzer hat er bis heute über 80 Bücher publiziert, davon gut die Hälfte surrealistischen Inhalts: Anthologien sowie vor allem Übersetzungen von Autoren wie André Breton, Benjamin Péret, Leonora Carrington, Jacques Prévert u.a.

Autor:

Gong, Alfred

RTB 079 - Nacht würgt Europa

Tragödie in fünf Nächten
Hrsg. und mit einem Nachwort von Bärbel Such
(Schriften der Alfred Gong Gesellschaft Bd. 6)
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 72)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 79)
104 S., brosch., 2013

ISBN 978-3-89086-436-5

Tragödie in fünf Nächten Für seine Tragödie Nacht würgt Europa legt Gong gleich zu Beginn Zeitpunkt und Ort des Geschehens fest: «Frühling 1942, in einem von den Hitlertruppen besetzten europäischen Staate». Jedoch das Land bleibt unbestimmbar mit einem Schauplatz, der sich mal universell gibt, indem er an Jugoslawien, Griechenland und den umkämpften Osten denken lässt wie auch an die Kulturinsel Siebenbürgen – und mal surreal, märchenhaft, utopisch. Major Starnburgs Mitleid für Luise und Peter mutet zunächst merkwürdig an. Die beiden werden verdächtigt, mit Partisanen in Verbindung zu stehen und an einem Anschlag auf einen Militärzug beteiligt gewesen zu sein. Sie werden daher inhaftiert und zuerst Major Starnburg, dann Oberst Kritz vorgeführt. Seine Entschlossenheit, dem Paar zu Hilfe zu kommen, erklärt Starnburg damit, dass ihr Schicksal ihn an sein eigenes erinnere. So reich wie das Drama an Motiven und kleineren Handlungssträngen ist, zieht sich der Themenkomplex Liebe – Verzweiflung – Tod unter dem Motto eines Heine-Gedichts durch das gesamte Bühnenstück. Indem Gong den Figuren Starnburg und Kritz dichterische Ambitionen verleiht, weist er auf die oft formulierte Frage hin, wie ein Land, das Dichter wie Goethe und Schiller hervorbrachte, zugleich die Vernichtung von Millionen von Menschen unternehmen konnte. Auch Anatols Dichtung ist Ausdruck seiner Liebe. Es wird deutlich, dass ein Künstlerdasein und das Leben eines Kämpfers einander ausschließen. Der Ausgang der Tragödie ist für Unterdrücker wie Unterdrückte gekennzeichnet durch Verlust von Leben, Liebe und Integrität sowie Verzweiflung darüber, dass diese unter den vorherrschenden Verhältnissen keine Rolle spielen. Alfred Gongs Drama Nacht würgt Europa wird hier zum ersten Mal veröffentlicht.

Autor:

Bernède, Arthur

RTB 080 - Belphégor, das Phantom des Louvre

Aus dem Französischen von Heribert Becker
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 80)
372 S., brosch., 2013

ISBN 978-3-89086-435-8

Die dreizehnteilige Serie «Belphégor, Le fantôme du Louvre» aus den Kindertagen des Fernsehens basierte auf dem Unterhaltungsroman von Arthur Bernède aus dem Jahre 1927. Er diente dem Regisseur als Grundidee für ein filmisches Meisterwerk, durchaus vergleichbar mit Alfred Hitchcocks «Vertigo» (Rodenbachs «Brügge, die Tote») oder – bleiben wir im deutschen Raum – mit Helmut Käutners «Zürcher Verlobung» (Barbara Noack). Bernhard Albers Heribert Becker (*1942) arbeitete nach seinem Studium in Köln, Nancy und Paris (Germanistik, Romanistik) 30 Jahre lang als freier Autor für den Hörfunk. Ab Mitte der 70er Jahre spezialisierte er sich publizistisch mehr und mehr auf den Surrealismus. Als Autor, Ausstellungsmacher, Herausgeber und Übersetzer hat er bis heute über 80 Bücher publiziert, davon gut die Hälfte surrealistischen Inhalts: Anthologien sowie vor allem Übersetzungen von Autoren wie André Breton, Benjamin Péret, Leonora Carrington, Jacques Prévert u.a.

RTB 081 - Michael Guttenbrunner. Ein Autor verschwindet

Von Bernhard Albers

Ein Traktat
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 81)
50 S., brosch., 2013

Bei uns vergriffen! Out of print!

ISBN 978-3-89086-432-7

Michael Guttenbrunner wurde 1919 in Althofen in Kärnten geboren. Er lebte seit 1954 in Wien, wo er 2004 starb. Seine präzise Arbeit am Text ist an Karl Kraus geschult. Mit seinem Werk ist er für die österreichische Literatur durchaus das, was Ludwig Hohl für die Schweiz bedeutet. Der Rimbaud Verlag verliert die Rechte am Werk Guttenbrunners, sieben Jahre nach seinem Tod, obwohl der Autor schriftlich bestätigte, daß er nur in diesem Verlag sein Werk wissen wollte. Wie es dazu kam, erfährt der Leser hier zum ersten Mal.

Autor:

Greis, Otto

RTB 082 - Poesie der Malerei

Aufzeichnungen und Briefe (1952–1999)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 82)
64 S., brosch., 2013

ISBN 978-3-89086-431-0

Die Malerei von Otto Greis wird von dem Anspruch geleitet, die gegebene Fläche des Bildträgers im Bild selbst aufzulösen. Diese Vorstellung formuliert er 1960 in einem Brief an den Kunsthistoriker Karlheinz Gabler: «Viele Maler hören dort auf, wo das Problem der Malerei beginnt, bei der Durchdringung mit der dritten Dimension.» Doch nicht erst ab den 60er Jahren widmet sich Greis Problemen des «Raumkörpers», so der von ihm gewählte Begriff. Vielmehr begleitet ihn dieser als Grundton beständig und findet in den deutlich wechselnden stilistischen Phasen unterschiedliche Ausformungen.

Autor:

Albers, Bernhard

RTB 083 - Echnaton. Der Untergang einer Familie

Ein Essay
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 83)
48 S., brosch., 2013

ISBN 978-3-89086-453-2

Inhalt:

I Echnaton als Künstler
II Der Sonnengesang des Echnaton
III Echnaton in der Oper    

RTB 084 - Französische Hauptstadt, deutsche Provinz

von Hans-Dieter Zimmermann

Marcel Proust und der große Krieg.
Bad Kreuznach und das kaiserliche Hauptquartier.
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 84)
3 Abb., 272 S., fadengeh. Brosch., 2014

ISBN 978-3-89086-406-8

Der große französische Schriftsteller Marcel Proust war nur einmal in Deutschland, 1897 im kleinen, damals beliebten Kurort Bad Kreuznach. Er wohnte mit Mutter und Bruder im «Hotel Oranienhof», in dem zwanzig Jahre später Hindenburg und Ludendorff die Schlachten planten, die Hunderttausenden das Leben kosteten. Bad Kreuznach war von Anfang 1917 bis Anfang 1918 Sitz des Kaiserlichen Hauptquartiers. Der letzte Band von Prousts großem Werk «Auf der Suche nach der verlorenen Zeit» zeigt die Folgen des großen Krieges in Paris, in dem das alte Europa unterging. Verantwortlich waren die politischen und militärischen Führer in den Hauptstädten, die Folgen trugen alle, das zeigt dieser Blick auf eine kleine gastfreundliche Provinzstadt, die vom Krieg beeinträchtigt wurde.

Die Süddeutsche Zeitung veröffentlichte am 29. September 2014 unter dem Titel «Ortstermin» eine Rezension von Lothar Müller.

RTB 085 - Michael Guttenbrunner posthum rehabilitiert?

Von Bernhard Albers

(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 85)
44 S., brosch., 2014

Bei uns vergriffen! Out of print!

ISBN 978-3-89086-394-8

Michael Guttenbrunner wurde 1919 in Althofen in Kärnten geboren. Er lebte seit 1954 in Wien, wo er 2004 starb. Seine präzise Arbeit am Text ist an Karl Kraus geschult. Mit seinem Werk ist er für die österreichische Literatur durchaus das, was Ludwig Hohl für die Schweiz bedeutet. Die Wehrmachtsakten im Österreichischen Staatsarchiv lassen keinen Zweifel daran, daß Guttenbrunner weder aktiv gegen das Hitlerregime Widerstand leistete, noch aus diesem oder einem anderen Grunde zum Tode verurteilt wurde. Läßt sich von daher seine Dichtung mit jener des Stephan Hermlin vergleichen? Dieser hatte nämlich behauptet, 1934 im KZ Sachsenhausen gewesen zu sein, also zu einem Zeitpunkt, wo es noch gar nicht errichtet war. Das Buch versucht darauf eine Antwort zu geben. «Eines Tages wird sich unser Verlagsprogramm bei einer bestimmten Käuferschicht, jenseits des Bestsellerrummels und Feuilletongeklüngels durchsetzen.» (Bernhard Albers in einem Brief an Michael Guttenbrunner vom 15. August 1992)

Autor:

Schablewski, Frank

RTB 086 - Havarie

Ein aufgelaufenes Schiff kommt auf der Seite zum Liegen. Dieser nie willkommene Stillstand bietet den Aussichtspunkt zur Beobachtung, zum Schreiben, selbst wenn dieser weit unter der Wasseroberfläche zu liegen scheint. Drei verschiedene Situationen eines Stillstands beschreiben die Geschichten in dem ersten Prosaband von Frank Schablewski. Der Schriftsteller ist in Hannover geboren und aufgewachsen. Er studierte an der Kunstakademie in Düsseldorf. Verschiedene Stipendien und Preise zeichnen sein literarisches Schaffen aus. Darüber hinaus arbeitet er mit Künstlern zusammen. Seine Texte zur Kunst bilden aus den Wortbedeutungen verschiedener Sprachen eine Theorie der Ästhetik. In jüngster Zeit beschäftigen sich zunehmend Komponisten mit seinem Werk.

Autor:

Happel, Lioba

RTB 087 - Die Feindin

Erzählung
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 87)
70 S., brosch., 2. Auflage 2020.

ISBN 978-3-89086-404-4

Als ich letztes Jahr in Berlin «Medea» sah, fühlte ich mich in meiner Vermutung bestätigt, dass «die betrogene Frau» ein Archetyp ist, der eine Stimme in uns hat. Ich holte meinen Text «Die Feindin» aus der Schublade und begann ihn vorsichtig zu bearbeiten … und er sprach zu mir von diesem mörderischen, jahrtausendealten Schmerz, den Liebende in sich tragen; in den die, die sich verraten fühlen, hinabmüssen, wenn sie sich selbst in ihrer Nieder-Lage besiegen wollen. Insofern hat dieses Buch mit jedweder Biographie nichts zu schaffen. Lioba Happel

Autor:

Happel, Lioba

RTB 088 - dement

Erzählung
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 88)
128 S., brosch., 2015

ISBN 978-3-89086-396-2

Wir sind so Stoff wie Träume draus gemacht und unser wenig Leben gerundet ist’s von einem Schlaf «Demenz ist für mich eine Art von hart aufscheinender Poesie geworden: Orts- und Wort-Verrückung; verschiedenste, nicht von der gleichen Ebene stammende Bewusstseinsterrains aneinander geschoben; scheinbar Zusammengehörendes zerbrochen. Schweigen. Weißer Raum. – Dies alles folgt für mich einer eigenen, von Mensch zu Mensch und vom Verlauf der jeweiligen Demenz her immer wieder neu zu erspürenden Logik.» Lioba Happel Lioba Happel spricht in ihrer Erzählung dement tatsächlich uns alle an und aus. Sie verwandelt ihre emphatischen Beobachtungen der Krankheit in Sprach-Bilder, die so evident wie einprägsam sind. Man merkt diesem beeindruckenden Buch an, dass ihm noch mehr und anderes zugrunde liegt als Lioba Happels Sprachkunst oder ihr intensiver Umgang mit demenzkranken Menschen. Die Autorin gehört zu einer Generation, die sich mit der Sprachlosigkeit der Eltern auseinandersetzen musste, insofern es um das Trauma des Krieges und Gefühle ging. Aus dieser historischen Perspektive betrachtet, hatte es die Nachkriegsgeneration mit einem kollektiven Vergessen zu tun, das von kollektiver «Demenz» nicht weit entfernt war. Daher der Wunsch, eine Sprache für das Unaussprechbare, und eine Gefühlssprache für unaussprechliche, verdrängte oder verschüttete Gefühle zu finden. Jan Koneffke, Büchermarkt, Deutschlandfunk   DIE ZEIT veröffentlichte am 26. Juni 2015 unter dem Titel «Wie Seekranke in einem Boot» eine Rezension von Hans-Peter Kunisch.

Autor:

Endres, Ria

RTB 089 - Doktor Alzheimer bittet zu Tisch

Fünf Stücke
Zeichnungen von Ingrid Hartlieb
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 89)
5 farb. Abb., 218 S., brosch., 2015

ISBN 978-3-89086-389-4

Im Jahr 2015 jährt sich zum 100. Mal der Tod Alois Alzheimers, des Entdeckers der nach ihm benannten Demenzerkrankung. Die Beschäftigung mit dem Gehirn, mit dem Denken, mit dem Wissen und mit den Abgründen der Gehirnkrankheiten nimmt ständig zu. Was ist da oben alles in unserem Denkstübchen los! Die Wissenschaft forscht. Unser Gehirn ist zum Glück oder zum Unglück aber immer noch eine Terra incognita. Und was wird ihm alles zugemutet in unserem Beschleunigungs­wahnsinn! Konstruktionen. Destruktionen. Was sollen wir denn noch alles speichern. Was türmt sich da alles auf in löchrigen Wänden, die bis ins Weltall reichen. Wieviel Sicherungen sind schon durchgebrannt? Alles sehr dramatisch. Gefahren und Überforderungen. Da nützen alle Suchmaschinen nichts. Das Gehirn ist weiter weg als die Sterne. Inhalt: Einleitung Wo mein Kopf ist weiß ich nicht (Gedicht) Doktor Alzheimer bittet zu Tisch Die Fernsehphilosophin Eine Skulptur ist auch nur ein Mensch Friedas Schmetterlinge Dornröschenschlaf Nachwort

Autor:

Kittner, Alfred

RTB 090 - Briefe an Alfred Margul-Sperber

1932–1966
hrsg. von George Guțu
(Alfred Kittner Briefe Bd. 4)
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 76)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 90)
90 S., brosch., 2015

ISBN 978-3-89086-471-6

Die in diesem Band wiedergegebenen Briefe von Alfred Kittner an seinen Landsmann Alfred Margul-Sperber, geboren am 23. September 1898, Storozynetz/Storojineț, gestorben am 3. Januar 1967 in Bukarest, liegen handschriftlich im Alfred-Margul-Sperber-Nachlass im Bukarester Nationalmuseum für Rumänische Literatur vor. Sie wurden von mir seiner Zeit beim Verfassen der Dissertation Die rumänische Koordinate der Lyrik Paul Celans (Leipzig, 1977) verwendet und später in der «Zeitschrift der Germanisten Rumäniens», Heft 1, 1992, S. 55–72, erstveröffentlicht.

George Guțu
George Guțu, geboren 1944 in Galatz/Galați, Rumänien, studierte Germanistik und Kulturwissenschaften an der Universität Leipzig und wirkt weiterhin als nun emeritierter Germanistikprofessor und als Übersetzer an der Universität Bukarest.      

Autor:

Kiefer, Reinhard

RTB 091 - Die Wiedereinführung der Sprichwörter

Ein Satzbau II
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 91)
Mit einem Nachwort von Andrea Neuhaus
140 S., brosch., 2015

ISBN 978-3-89086-378-8

So führen die Spuren, die in diesem Buch gelegt werden, tief hinein in das dichterische Werk Reinhard Kiefers und erhellen es für jene, die es kennen und lieben. Doch ist die Sammlung weit mehr als bloß ein Wegweiser: Sie ist das Porträt eines Dichters aus ausgewählten Gedanken.

Andrea Neuhaus
       

Autor:

Rosenkranz, Moses

RTB 092 - Briefe an Alfred Margul-Sperber

1930–1963
mit autobiographischen sowie literaturkritischen Dokumenten.
hrsg. von George Guțu
232 Seiten, broschiert
90 S., brosch., 2015
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 77)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 92)

ISBN 978-3-89086-377-1

Moses Rosenkranz stand, wie Alfred Kittner prägnant sagte, «in länger oder kürzer währenden Freundschaftsbeziehungen zu Alfred Margul-Sperber, Alfred Kittner, Oskar Walter Cisek, Immanuel Weissglas, Ion Pillat, Vasile Voiculescu, Harald Krasser, Wolf Aichelburg, Hermann Roth. Alle, die sein Werk und seine Persönlichkeit kannten, haben seiner Dichtung eine überragende Bedeutung beigemessen.» Als am längsten und am dauerhaftesten, auch wenn nicht völlig reibungslos, erwies sich das freundschaftliche und schriftstellerische Verhältnis zwischen Margul-Sperber und Rosenkranz.

Im Bukarester Sperber-Nachlass befinden sich im Muzeul Național al Literaturii Române zahlreiche Briefe und Postkarten, die Rosenkranz seinem Freund, «Margul, dem Riesen», geschickt hat. Das Persönliche wurde sehr oft von existenziell-dichterischen Freuden und Nöten weitgehend zurückgedrängt. Nicht immer ist das Verhältnis, wie gesagt, harmonisch gewesen, manchmal führten Dissonanzen bis zu seinem totalen Abbruch, bis zur «Kriegserklärung». Doch das dominierende Gefühl ist letztendlich jenes, dass man einen Freund hat, dem man sich anvertrauen kann, der mit der Zeit für die eigene lyrische Produktion fast unerlässlich wurde: man brauchte seine Anregungen, seine Kritik, sein Lob.

George Guțu
George Guțu, geboren 1944 in Galatz/Galați, Rumänien, studierte Germanistik und Kulturwissenschaften an der Universität Leipzig und wirkt weiterhin als nun emeritierter Germanistikprofessor und als Übersetzer an der Universität Bukarest.      

Autor:

Nick, Dagmar

RTB 093 - Medea. ein Monolog

Prosa
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 93)
80 S., brosch., 4. Aufl. 2015

ISBN 978-3-89086-949-0

Die Erzählung erschien zuerst 1988. In der Neuauflage ist ihr ein Gespräch zwischen Michael Basse und Dagmar Nick über «Medea, Kassandra und die Arbeit am Mythos» beigefügt.

Autor:

Bender, Hans , Canetti, Elias ,

RTB 094 - Briefwechsel mit Elias Canetti 1963–1990

Hg. von Hans Georg Schwark
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 94)
6 Abb., 140 S., brosch., 2016

ISBN 978-3-89086-367-2

Hans Bender – Elias Canetti   Canetti schätzte Bender persönlich, er habe ihn «sehr gern», schrieb er an Wolfgang Kraus: «Ich glaube, man kann sagen, dass uns eine Freundschaft verbindet». Auch Bender direkt gestand er, er habe ihn «immer ganz besonders gemocht, für viele Schicksale und Qualitäten, und wenn ich den Mut gehabt hätte, zu den 50 schlimmen Charakteren auch 50 gute zu schreiben, wären Sie mehrmals darunter.» (aus: Sven Hanuschek: Elias Canetti. Biographie. München: Carl Hanser 2005) Inzwischen habe ich alle Briefe mit großem Interesse gelesen. Ich finde sie sehr schön. Obwohl manche von ihnen eher kurz sind und es darin hauptsächlich um die Veröffentlichung von Texten meines Vaters in den Akzenten / dem Jahresring geht, so sind sie meiner Meinung nach doch ein sehr wichtiges und durchaus auch persönliches Dokument für die jahrzehntelange Freundschaft meines Vaters mit Bender. Johanna Canetti an Bernhard Albers

Autor:

Mayer, Hans

RTB 095 - Wir Außenseiter

Eine Rede
Nachwort Hans Dieter Zimmermann
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 95)
2 Abb., 80 S., fadengeh. Klappenbrosch., 2. Aufl. 2016

ISBN 978-3-89086-361-0

Peter Huchel, auch er ein enger Freund von Mayer seit DDR-Tagen, gab mir den Tipp: «Mit Hänschen ist es ganz einfach, sie müssen ihm jeden Tag ein Kompliment machen, dann ist er reizend.» Das stimmte; er war reizend, ich hatte nie Schwierigkeiten mit ihm und er mit mir hoffentlich auch nicht. «Doch mit dem Kompliment ist das nicht so einfach,» erklärte ich Huchel: «Neulich hielt er einen brillanten Vortrag, frei natürlich, vor dem Plenum der Akademie. Als er das Podium verließ, stieß ich pflichtschuldigst als sein Sekretär auf ihn zu, um zu sagen: Sie waren großartig. Doch bevor ich das sagen konnte, sagte er: War ich nicht großartig? In der Tat, er war großartig.»

Hans Dieter Zimmermann

Autor:

Leisten, Christoph

RTB 096 - Argana

Notizen aus Marokko
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 96)
152 S., fadengeh. Brosch., 2016

ISBN 978-3-89086-433-4

Seit 1982 reist der Lyriker und Prosa-Autor Christoph Leisten regelmäßig nach Marokko. Seinen im Rimbaud Verlag erschienenen Prosaband «Marrakesch, Djemaa el Fna», eine literarische Annäherung an den titelgebenden Platz, würdigte Stefan Weidner in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung «als große Schule der Wahrnehmung». Mit weiteren Skizzen, Notizen und Prosaminiaturen vermittelt uns der Autor zweifellos den bleibenden Eindruck einer einzigen «großen» Reise durch Marokko.

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WANN ENTSTAND in mir der Impuls, von diesem Land zu erzählen? Ich weiß es nicht mehr. Irgendwann war das Bedürfnis da: Befreiung und Sündenfall. Befreiung, weil es die Chance barg, sich all das Neue, das Fremde, das Andere zu vergegenwärtigen; Sündenfall, weil fortan nichts mehr sich unbedarft erleben ließ.
"DIE LEUTE aus Europa kommen immer wieder und sagen, dass sie die Marokkaner nicht verstehen, die Marokkaner nicht und auch nicht das Land", bemerkt Noureddine heute. Und nach einer kleinen Pause fügte er hinzu: "Ich kann ihnen nicht helfen. Niemand kann ihnen helfen. Der Punkt ist, dass wir Marokkaner uns ja selbst nicht verstehen."

Autor:

Rosenkranz, Moses

RTB 097 - Briefe an Kaspar Niklaus Wildberger

1978–1993
Vorwort Kaspar Niklaus Wildberger
Nachwort Bernhard Albers
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 83)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 97)
21 Abb., 108 S., Klappenbrosch., 2016

ISBN 978-3-89086-354-2

Letzte Erwartung Die Treppe knarrt. Ich halt den Atem an. Vielleicht kommt jemand jetzt zu mir: ein Weib ein Kind ein obdachloser Mann. Ich steh und warte hinter meiner Tür. Mein Herz schlägt lauter als im Augenblick da mir zum Kuß sich erster Mund genaht. Wer jetzt hereinkommt ist mein letztes Glück, ist die Erfüllung die ich oft erbat. Wer du auch seist, komm nur geschwind herein, hörst du die Glocke meiner Sehnsucht nicht; hörst du nicht einer Seele Hilfeschrein, die hinterm Türschloß Einsamkeit zerbricht?   aus: Wieder zu Haus; Klage und Bericht 4

Autor:

Schultze, Bernard

RTB 098 - Minotaurus vernichtet alle, die ihm nahekommen

Gesammelte Aufsätze zur Malerei 1957–1994
(Über Malerei Bd. 1)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 98)
112 S., brosch., 2017

ISBN 978-3-89086-360-3

Autor:

Bachmann, Guido

RTB 099 - Wannsee

Mit Erzählungen von Jürgen Buchmann und Reinhard Kiefer
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 99)
64 S., fadengeh. Klappenbrosch., 2016

ISBN 978-3-89086-375-7

Kleist gab keine Antwort, ging hin und her, hämmerte sich mit der Faust an die Stirn und befahl nach einer Weile dem herbeizitierten Hausdiener, er möge vier Lichter bringen, die während der ganzen Nacht brannten. Es fröre ihn, sagte Kleist, es fröre ihn, obwohl im Ofen das Feuer brannte, es fröre ihn. Bachmann beschreibt Kleists letzte Tage in einer farbigen, Kleist nahen Sprache.

Autor:

Fichte, Hubert , Albers, Bernhard ,

RTB 100 - Der Mensch ist nichts

Fichte Studien Bd. 9

Hubert Fichte in seiner Zeit
Eine Polemik
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 100)
11 Abb., 40 S., fadengeh. Klappenbrosch., 2016

ISBN 978-3-89086-355-9

Hubert Fichte (1935–1986) ist einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller der Nachkriegszeit. Inhalt: 1 Hans Henny Jahnn 2 Die zweite Schuld 3 «Wir können nicht lieben.» 4 Leonore Mau 5 «Leben, um eine Form der Darstellung zu erreichen.» 6 Die Edition 7 Marcel Proust 8 Im Feuilletonzeitalter 9 Agadir

Autor:

Gong, Alfred

RTB 101 - Zetdam

Ein Satyrspiel
Hrsg. von Natalia Blum-Barth unter Mitarbeit von Annika Saß
(Schriften der Alfred Gong Gesellschaft Bd. 7)
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 86)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 101)
146 S., brosch., 2017

ISBN 978-3-89086-346-7

«Zetdam», eines der fünf Theaterstücke aus dem Nachlass Alfred Gongs, wird hier erstmals veröffentlicht. Der 1920 in der Bukowina geborene Autor ist neben Paul Celan und Rose Ausländer hauptsächlich als Lyriker jener geschichtsträchtigen Kulturlandschaft in Erscheinung getreten. Mit «Zetdam» widmet sich der deutsch-jüdische Autor, der seit 1951 in New York lebte, dem Thema der atomaren Bedrohung – einem der zentralen in seinem Werk. Anknüpfend an das absurde Theater veranschaulicht Alfred Gong am Beispiel des letzten Menschen Zetdam eindringlich und entlarvend die Leichtsinnigkeit der atomaren Aufrüstung.

Autor:

Albers, Bernhard

RTB 102 - Améry – Canetti – Hartung

Mit Briefen und Texten aus dem Nachlass
Kommentiert von Hanna Tröger
Mit Beiträgen von Ingrid Pohl und Hans Dieter Zimmermann
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 102)
152 S., fadengeh. Klappenbrosch., 2017

ISBN 978-3-89086-401-3

Inhalt:

Rudolf Hartung: Mit Vergangenheit und Schicksal und Die Freiheit, sein Leben zu beenden.
Briefwechsel Jean Améry und Elias Canetti; Jean Améry und Rudolf Hartung
Texte aus dem Nachlass von Elias Canetti Aufzeichnungen zu Jean Améry Rudolf Hartungs letzte Krankheit
Brief von Elias Canetti
Ingrid Pohl: Allein und Anmerkungen zu Canetti
Hans Dieter Zimmermann: Über Rudolf Hartung

Autor:

Burg, Josef

RTB 103 - Mein Czernowitz

Erzählungen

Aus dem Jiddischen übersetzt von Armin Eidherr
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 88)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 103)
144 S., Klappenbrosch., 2018

ISBN 978-3-89086-337-5

In der Zeit um das Jahr 1938 schrieb Josef Burg eine Reihe von Erzählungen, die Wien zum Schauplatz haben. Nur zwei davon, die je ein anderes Einzelschicksal aus der Zeit des 'Anschlusses' zum Inhalt haben, konnten damals herausgegeben werden, weil für ein umfangreicheres Buch kein Geld mehr vorhanden war. Dieses kleine Büchlein [...] liegt hiermit erstmalig in deutscher Übersetzung vor.

Autor:

Drozdowski, Georg

RTB 104 - Odyssee

XXX. Gesang
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 89)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 104)
64 S., Klappenbrosch., 2018

ISBN 978-3-89086-338-2

1935, unter dem Eindruck der wachsenden Kriegsgefahr in Europa veröffentlicht Jean Giraudoux sein Stück Der trojanische Krieg wird nicht stattfinden. «Warum sollte es zum Krieg kommen?» heißt es auf der Bühne. Der Erfolg war erwartungsgemäß überwältigend: beinahe zweihundertmal hinter einander musste das Werk gespielt werden. Der Autor starb 1944. Zwei Jahre zuvor veröffentlichte Jean Anouilh sein Stück Antigone nach der gleichnamigen Tragödie des Dichters Sophokles aus dem Jahr 442 v. Chr. Dieses Werk feierte man wiederum als Sinnbild für den französischen Widerstand gegen die deutsche Besatzungsmacht. Die Odyssee ist neben der Ilias das zweite, dem Dichter Homer zugeschriebene Epos. Es schildert die Abenteuer des Königs Odysseus von Ithaka auf der Heimkehr aus dem Trojanischen Krieg. Die homerischen Gedichte sind in einer Kunstsprache geschrieben, die «in dieser Form niemals wirklich gesprochen wurde.» (Herbert Bannert) Sie umfassen rund 12000 Hexameter in 24 Gesängen. «Mit dem vierundzwanzigsten Gesang», schreibt Georg Drozdowski, «endet die Odyssee und wir setzen sie im dreißigsten fort» und zwar mit einem «Heimkehrerstück» vor dem Hintergrund der Nachkriegszeit von 1945. Im Gepäck «alle Qualen des Leibes und alle Martern der Seele – Krieg, Schmerz, Hunger, Angst, ungestilltes Verlangen, bittere Gefangenschaft und getäuschte Hoffnung.»

Autor:

Hieronimus, Ekkehard

RTB 105 - Wilhelm von Gloeden. Photographie als Beschwörung

(Bibliothek des Blicks Bd. V)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 105)
12 Abb., 112 S., Klappenbrosch.,
4. Auflage 2020

ISBN 978-3-89086-336-8

Wilhelm von Gloeden (1856–1931) war um die Jahrhundertwende ein international anerkannter Photograph hauptsächlich männlicher Akte. Nach dem Ersten mehr noch nach dem Zweiten Weltkrieg geriet sein Werk vollends in Vergessenheit. Dieser Aufsatz war zuerst Bestandteil eines Ausstellungskataloges zur Jahrhundertausstellung «Otto Meyer-Amden / Wilhelm von Gloeden / Elisàr von Kupffer» in der Kunsthalle Basel. 15. Juli bis 9. September 1979. Ekkehard Hieronimus (1926–1998) hat diesen Beitrag leicht überarbeitet und mit einem Untertitel versehen. Die 2. Auflage erschien anlässlich seines 20. Todestages.

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Das sexualfeindliche Christentum hatte sich mit brutaler Gewalt von den freizügigen antiken Plastiken befreit. Was nicht zerstört wurde, bekam das Stigma des Feigenblattes. «Der Eifer der Kirchenväter hat den Stern nicht vom Himmel nehmen können. Immer wieder haben Bildhauer den Leib göttlicher Form nachzubilden versucht.» (Hans Henny Jahnn) Doch war der Künstler bis ins 19. Jahrhundert hinein mit der Einkleidung des Aktes in mythologische und allegorische Szenen nicht unbedingt auf der sicheren Seite. Ein Beispiel hierfür ist die systematische Übermalung des Jüngsten Gerichts in der Sixtinischen Kapelle. Caravaggio holte sich die Modelle von der Straße, wobei er sehr wohl wusste, welche antiken Skulpturen es gab. Die vielfach homoerotische Aussage seiner Bilder erschließt sich allerdings erst dann, wenn man die Modelle, gewissermaßen mit dem Auge, aus der Camouflage herauslöst. Formal knüpft Wilhelm von Gloeden an diese Tradition an, nämlich «das alte klassische Leben im Bilde wiedererstehen zu lassen.» Taormina mit seinem halbverfallenen, imposanten griechischen Theater schien ihm dazu der geeignete Ort. Seine «Kunstwerke mit der Fotografie» zeichnen sich sowohl durch antikisierende Requisiten (wobei mitunter bestimmte Gemälde von Caravaggio, Flandrian, Böcklin u. a. zitiert werden) als auch durch Modelle aus, die «Bauern, Hirten und Fischer» waren: «Lange vertraut musste ich erst mit ihnen werden, um sie später in der Natur, in leichten Gewändern, beobachten zu können, Auswahl zu treffen und sie geistig anzuregen durch Erzählungen aus Homers Sagen.» (Wilhelm von Gloeden) Die zu seiner Zeit noch ungewöhnlichen und recht umständlichen «Freilicht-Aufnahmen» waren dazu unumgänglich: «Bei der Fotografie ist das schnelle Ausnutzen des günstigen Moments von großer Wichtigkeit: obgleich ich Moment-Aufnahmen nie gemacht, so lernten es meine Modelle doch, in einer von ihnen willkürlich angenommenen Stellung auf einen Wink von mir fest zu verharren. So erreichte ich es, dass die Absicht nicht zu erkennbar störend ins Auge fällt und blieb möglichst frei von Pose.» Es ist in der Tat das Zufällige, das trotz aller scheinbaren Inszenierung besticht. Das Punctum, wie es Roland Barthes nannte, das «winzige Fünkchen Zufall», «mit dem die Wirklichkeit den Bildcharakter gleichsam durchsengt hat». (Walter Benjamin) Die Stempel auf der Rückseite der Fotografien mit der Bezeichnung «proprietà artistica» zeugen von diesem selbstbewussten Künstlertum. Es zeugt jedenfalls nicht von Sachverstand zu behaupten, dass Gloeden «für ein reiches Publikum nackte Fischerknaben in pseudoantiken Szenen fotografierte.» (Ernst Osterkamp).

-Bernhard Albers

RTB 106 - Aus den Notizbüchern eines Menschenforschers

von Thomas Stölzel

Prosa
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 106)
100 S., brosch., 2018

Bei uns vergriffen! Out of print!

ISBN 978-3-89086-335-1

Die hier dargebotenen Notizen erscheinen in unter­schiedlichen Gestalten und Verdichtungs­graden: Aphoristische Texte, Aperçus, Einfälle, Maximen, Zitate, Fragmente, Fragen, Miniaturen und Materialien zu größeren Betrachtungen. Sie umkreisen auf ihre Weise ein unerschöpfliches Themenfeld: das menschliche Verhalten. Dadurch stehen sie in einer moralistischen Tradition, in der es darum geht, den Menschen möglichst illusionsfrei und pointiert in all seinen Ab- und Hintergründen zu beschreiben.

Autor:

Khallouk, Mohammed

RTB 107 - Salam Jerusalem

Vorwort Marc Thörner
Mit Fotos von Samy Charchira
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 107)
24 Abb., 94 S., Klappenbrosch., 2. erweiterte Aufl. 2018

ISBN 978-3-89086-342-9

In Marokko, wie auch in anderen islamischen Ländern, fehlt ein wichtiger Baustein der Kultur, des Alltags. Es fehlt das jüdische Element, das immer, wie in anderen Ländern, wichtig war, um Diversität am eigenen Leib zu erleben. Stattdessen hat sich in vielen arabischen Ländern eine Monokultur ausgebreitet, nach dem Motto: «Wir sind uns selbst genug und brauchen gar nichts über die anderen zu wissen. Wer dennoch nach dem Anderen fragt, ist ein Verräter.» Diese Logik ist für die arabischen Gesellschaften fatal, sie führt nicht, wie ihre Verfechter behaupten, zu Stärke und Einheit, sondern zu Stagnation, Schwäche und Zersplitterung. Khallouk durchbricht im Selbstversuch die Selbstbeschränkung, führt dabei genau Buch, über jedes einzelne Detail. So sehen wir Palästinenser, die dem Mit-Araber erst kameradschaftlich die Schwelle senken, nur um ihn hinterher knallhart zur Kasse zu bitten. Israelis, deren hohe Schwelle er erst mal überwinden muss, weil er nun einmal Mohammed heißt, die sich aber hinterher als professionell, kollegial, ja sogar freundschaftlich erweisen. Was nicht bedeutet, dass er sich bei der Ausreise nicht bis auf die Unterhose entkleiden muss, als wäre er ein Sträfling. Für Beobachter der islamischen Welt sind Bücher wie dieses Lichtblicke. Wenn scheinbar unveränderliche Strukturen, wieder einmal jede Hoffnung schwinden lassen, wenn sich nach dem arabischen Frühling plötzlich wieder die altbekannten Herbstgesichter zeigen, dann erinnert jemand wie Mohammed Khallouk daran, was diese Region in dieser Zeit so faszinierend macht: Die Aussicht, dass Beobachter wie er sich nicht mehr auf überkommene Denkgewohnheiten festnageln lassen, dass sie mithilfe ihrer multiplen Identitäten neue Perspektiven aufzeigen, dass Stimmen wie die seine lauter werden, dass sie eine Dynamik entfesseln, die irgendwann eine echte Explosion auslösen: Eine Explosion an Kreativität.

Marc Thörner

Autor:

Bronnen, Arnolt

RTB 108 - Septembernovelle

Arnold Bronnen (1895 in Wien geboren und 1959 in Berlin gestorben) war mit seinem Stück Vatermord, das 1920 als Buch erschien und 1922 in Frankfurt uraufgeführt wurde, einer der erfolgreichsten deutschen Dramatiker nach dem Ersten Weltkrieg. Das Stück spielt im Proletariermilieu mit eindringlicher Sprach­gestik. Der tyrannische Vater begehrt den jungen schönen Sohn, der sich wiederum zum Mord durch seine Mutter verführen läßt. Den Vatermord selbst erlebt er als Orgasmus: Eine Zumutung nach dem Ende des prüden Wilheminismus. Die Aufführung des Stückes an verschiedenen Bühnen rief Proteste hervor, die meist in Hand­greiflichkeiten endeten. Wir wollen die Biografie der unablässigen Wandlung des Autors nicht weiter verfolgen: Seine Nähe zu Brecht bis 1926 oder zu Joseph Goebbels, dessen Geliebte er 1930 heiratete und bis zu ihrem Freitod 1935 eine Ménage à trois führte. Schon 1930 hatte er mit den Brüdern Ernst und Friedrich Georg Jünger und etwa dreißig SA-Leuten einen Vortrag Thomas Manns im Berliner Beethoven-Saal gestört, der vor den Gefahren des aufkommenden National­sozialismus warnte. Bronnens «Gelöbnis treuester Gefolgschaft» für Hitler erfolgte im Oktober 1933. Dennoch wurde er 1937 aus der Reichsschrifttums­kammer ausgeschlossen und erhielt 1943 Publikationsverbot. Er ging in den kommunistischen Widerstand. Offensichtlich hatte er früher, so Carl Zuckmayer, «als dafür noch ein Markt war, zu viel Brunst geschrieben. Zu viel Mutterbeschlafung, zu viel Exzesse. Die Nazis konnten einen Mann mit solch entarteter Vergangenheit ihrem Spießbürgertum nicht zumuten.» Zwar trennten Thomas Mann und Arnold Bronnen politisch Welten, doch haben sie in ihrer Literatur einen überdeutlichen Berührungs­punkt. Beide schrieben eine Novelle bestimmten Inhalts. Thomas Mann bezeichnete den Tod in Venedig als «Tragödie der Entwürdi­gung». Arnold Bronnen spricht in der Septembernovelle von einem «Gift», das «das Leben zerbricht». Gemeint ist das zu Literatur gewordene homosexuelle Begehren eines situierten Mannes, welches auf einen schönen Jüngling gerichtet schließlich in den Untergang führt. Im Grunde ist es, so Thomas Mann, «die alte, gute Geschichte: Werther erschoss sich, aber Goethe blieb am Leben.» Der Literaturwissenschaftler Hans Mayer äußerte einmal nach dem Krieg Brecht gegenüber, dass die frühe Erzählung Septembernovelle doch «wirklich schlecht» sei. «Brecht sah mich strafend an und erwiderte: ‹Das ist ganz große Prosa!›» (Hans Mayer: Ein Deutscher auf Widerruf, Band 2, Frankfurt/Main 1984)

Bernhard Albers

Autor:

Bender, Hans , Lenz, Hermann ,

RTB 109 - Anfänge sind schön. Briefwechsel mit Hermann Lenz

Briefwechsel 1953–1994
Hrsg. von Hans Georg Schwark und Walter Hörner
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 109)
3 Abb., 168 S., fadengeh. Klappenbrosch., 2018

ISBN 978-3-89086-328-3

Vier Jahrzehnte lang, von 1953 bis 1994, haben sie sich Briefe geschrieben: Hans Bender und Hermann Lenz. Beide standen am Beginn ihrer literarischen Karriere. Das Besondere an dieser Korrespondenz: der eine, Hans Bender, war nicht nur Autor, er war auch von Anfang an Herausgeber, zunächst von Literaturzeitschriften, und er wollte Schriftsteller fördern, die er schätzte und von denen er glaubte, sie ständen zu Unrecht im Schatten. Zu ihnen gehörte von Anfang an Hermann Lenz. Der dankt es ihm mit Briefen, die Hans Bender besonders erfreuten, sah er sich doch nicht nur als Förderer und Herausgeber angesprochen, sondern als Schriftstellerkollege, dessen Kurzgeschichten Hermann Lenz bewunderte. So ist dieser Briefwechsel auch ein Dokument über die frühen Jahre zweier Schriftsteller, die längst ihren Platz in der deutschen Literaturgeschichte gefunden haben.   Der WDR veröffentlichte am 27. März 2019 eine Rezension von Hermann Wallmann. WDR Mosaik brachte am 29. März 2019 den Beitrag von Hermann Wallmann.

RTB 110 - Willi Baumeister, Korrekturen

von Hans Werner Geerdts

(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 110)
Herausgegeben und kommentiert von Mario Fuhse
110 S., fadengeheftet mit Klappen, 2022

ISBN 978-3-89086-591-1

Aus der Einführung:

Blickt man auf das Œuvre von Hans Werner Geerdts, dann ist der Einfluss Willi Baumeisters unschwer zu erkennen. Mit "Willi Baumeister, Korrekturen" liegt nun ein Hans Werner Geerdts gedanklich prägendes Fundament vor, das sich nicht nur an seinen Freundeskreis richten möge.
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"Ich lebte die Montaru-Bilder von Baumeister: Diese schwarze Mitte hat auch die Eigenschaft des Nichts, des Vakuums, der Leere. So wird eine Wirkung und Gegenwirkung in einer einzigen Form gezeigt."

-GEE

Autor:

Bender, Hans

RTB 111 - Der Junge, der Asta Nielsen sah

Zehn Geschichten
Hrsg. und Nachwort von Hans Georg Schwark
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 111)
104 S., Klappenbrosch., 2019

ISBN 978-3-89086-313-9

Autor:

Fichte, Hubert

RTB 112 - Das Experiment ist mein Lebenssinn

Fichte Studien Bd. 10
von Mario Fuhse

Über Hubert Fichte
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 112)
51 S., Klappenbrosch., 2021

ISBN 978-3-89086-452-5

Inhalt:

1.»Das Experiment ist mein Lebenssinn«
- Resonanzraum: Schule – Hubert Fichte und die Olo

2.»Irma und Jäcki«

- Resonanzraum: Namen – Zur Metaphorik der Figurennamen im Werk Hubert Fichtes
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In eigener Sache:
Literaturpreise, Verlagspreise, sind schon lange keine Auszeichnung mehr, sondern dienen als Finanzierungsspritzen innerhalb eines Beziehungsgeflechts. Wie ist es sonst zu erklären, dass von 180 sogenannten Deutschen Verlagspreisen der Rimbaud Verlag nicht für würdig befunden wurde? Die Verlage kämpfen offensichtlich ums Überleben und nehmen, was sie kriegen können.
So bemächtigt sich der Merlin Verlag des großen Interviews, welches Hubert Fichte mit Jean Genet führte. Weil dieses Interview seit 30 Jahren im Rimbaud Verlag lieferbar ist, läßt es der Merlin Verlag einfach neu übersetzen und druckt es in seiner Ausgabe: Jean Genet. Werke in Einzelbänden Bd. IX: Essays/ Interviews (,2021)
Das ist nicht nur stillos, sondern einfach nur unverschämt.

Autor:

Flinker, Robert

RTB 113 - Der Traum

Ausgewählte Prosa
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 113)
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 82)
Mit einem Nachwort von Jürgen Nelles
167 S., fadengeheftet, Leinengebunden, 2021

ISBN 978-3-89086-421-1

Die zunächst meist unfreiwillige Suche des Einzelnen nach seiner Identität und die fast stets ernüchternde Konfrontation mit dem eigenen Ich durchziehen beinahe alle Texte Flinkers, welche dadurch existentielle Erkenntnisse in soziologischer und psychologischer, in politischer und poetologischer Hinsicht vermitteln, die über die Zeit ihrer Entstehung und Veröffentlichung weit hinausreichen.

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Inhalt:
Der Traum
Der Reisende
Erlebnis in der Nacht
Die Stimme
Nachwort: Jenseits von Traum und Traumata - Robert Flinkers Erzählungen

Autor:

Salomon, Peter

RTB 114 - Der Außerirdische. Stories

(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 114)
85 S., Klappenbrosch., Fadenheftung, 2022

ISBN 978-3-89086-522-5

"Du schreibst so unverdruckst und schamlos über Sex, wie es notwendig und unersetzbar ist. In hoher literarischer Qualität über solche Themen zu schreiben, traue ich nur höchst wenigen zu. Du beweist in Deinen Texten, dass ein Alterswerk überhaupt nicht weise, schlaff sein und den langen Bart des Immerschongeschriebenen haben muss."

-Hermann Kinder, 2021 in einer Mail an den Autor

Autor:

Kiefer, Reinhard , Leisten, Christoph ,

RTB 115 - Wolfgang Koeppen in Salt Lake City

Essays

(Rimbaud Taschenbuch Nr. 115)
214 S., geb. mit Leinen u. Fadenheftung, 2022

ISBN 978-3-89086-309-2

In drei Kapiteln widmet sich der vorliegende Band Wolfgang Koeppens Begegnung mit Salt Lake City. Im einleitenden Essay nähert sich Christoph Leisten zunächst dem Leben und dem Werk Koeppens, um dann den Entstehungsprozess sowie zentrale Motive der „Amerikafahrt“ zu skizzieren und schließlich seine eigene, persönliche Tuchfühlung mit dem Autor in den Blick zu nehmen. Das zweite, zentrale Kapitel ist Wolfgang Koeppens Original-Text über Salt Lake City aus „Amerikafahrt“, der uns freundlicherweise vom Suhrkamp Verlag für diese Ausgabe überlassen wurde, vorbehalten. Im dritten Teil beschäftigt sich Reinhard Kiefer eingehend mit Koeppens Text und mit der darin dargestellten Kultur der Mormonen. Dabei werden Ursprung und Geschichte des Mormonentums intensiv beleuchtet und die kultur-, literatur- und religionsgeschichtlichen Hintergründe deutlich gemacht.

Inhalt:

Vorbemerkung - Bernhard Albers

Annäherung an Wolfgang Koeppen - Christoph Leisten

Salt Lake City - Wolfgang Koeppen

Mormonische Skizzen - Reinhard Kiefer                                            

Autor:

Kröhnke, Friedrich

RTB 116 - Spinnentempel

Roman
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 116)
109 S., fadengeheftet mit Klappen, 2023

ISBN 978-3-89086-622-2

... hinaus in einen weißblühenden Frühling, ein 1972, in dem Tibor und ich durch ein wahres Meer von Obstbäumen auf den Spinnentempel zufahren, ich auf seinem Fahrrad, er auf meinem Velosolex, schwarz das eine, chromglänzend das andere – aus den Seitentüren des Spinnentempels heraus auf den Spinnentempel zu, im Traum ist das kein Paradox ...

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"Friedrich Kröhnke hat in den letzten 25 Jahren ein ganz eigenes Idiom ausgebildet... ein Gespür für sprachliche Intensität und erzählerische Dramaturgie, wie es ganz selten ist."

Tobias Lehmkuhl, Deutschlandradio

"Der einzige Einwand, der sich gegen dieses feine Buch erheben lässt: Es ist zu kurz."

Hans Christoph Buch, FAZ am 13.06.2023

"Der Roman entwickelt in seiner Verdichtung einen eigenen Sound zwischen Velosolex-Knattern, dem Allegro con fuoco aus Dvoraks Neuen Welt, der Internationale und So long Marianne..."
Torsten Flüh, nightoutatberlin.de vom 20.07.2023

Autor:

Rezzori, Gregor von

RTB 117 - Der Schwan

Eine Erzählung

(Rimbaud Taschenbuuch Nr. 117)
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 21)
Mit einem Nachwort von Andrei Corbea-Hoisie
101 S., fadengeheftet, Halbleinen, 2022

ISBN 978-3-89086-684-0

Wie soll ein sensibler Jüngling sich am Grab seines Onkels verhalten, den er als liebenswerten, aber windigen, schmarotzenden Hausgenossen hingenommen hatte, ohne jemals zu bedenken, welchen Verlust dessen Tod fürs Haus bedeuten würde? Wie überhaupt die Rolle des fehlenden Hausherrn und Familienoberhaupts ausfüllen? Alle Versuche, sich in der neuen Lebensklage zu bestätigen, scheitern grausam, offensichtlich gemacht in der hinfälligen Tötung eines Schwans.

Autor:

Kröhnke, Friedrich

RTB 118 - Rattenroman

Frühling ’84

(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 118)
127 S., Klebebindung mit Klappen, 2023

ISBN 978-3-89086-927-8

Hier werden die 1980er Jahre wieder lebendig, ihre Lebensverhältnisse, Sprache, Moden, Ideen, Wege und Irrwege. Köln und Wuppertal. Und Hameln. Ratten. Männer, Frauen, Knaben. Große Verwirrung der Gefühle.

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„Kompliment. Gute Komposition und ein spannender Ablauf. Mir hat das gefallen.“

-Fritz J. Raddatz


„Seit dem ,Ratten-Roman‘ (1986) treibt Friedrich Kröhnke sein Unwesen als unterhaltsamer Erzähler, der frech die Abgründigkeiten etablierter Institutionen aufdeckt. Es ist kein Wagnis, diesem Talent eine große Zukunft zu prophezeien.“

Der Tagesspiegel

RTB 119 - Hubert Fichtes Tagebuch. Agadir

9. Januar 1968 bis 1. März 1968
von Mario Fuhse

(Fichte Studien Bd. 11)
(Rimbaud Taschenbuch Nr. 119)
61 S., 2023

ISBN 978-3-89086-612-3

Auch das ist europäisch gedacht.


Beim Schuhputzen zu betrügen.

Ein Schuhputzer betrügt einen Touristen.

Wer betrügt da wen?                                            

Autor:

McBride, Will

RTB 120 - Situationen / Projekte

Ein Fotobuch
(Bibliothek des Blicks Bd. II)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 120)
deutsch, english, français
44 Abb., 64 S., geb., 3 Auflage 2022

ISBN 978-3-89086-956-8

"Der Mann ist erst ein Baby, dann ein Kind und dann ein Junge, bevor er Mann werden soll. Diesem Jungen gilt mein Hauptinteresse. Der Mann scheint mir fertig, der Junge hingegen vielversprechend zu sein. Den Jungen zu erforschen, ihn darzustellen in hundertfachen Situationen, das ist mein Ziel."

Will McBride

Autor:

Albers, Bernhard

RTB 121 - Ikone Stefan George

Leben und Nachleben eines Dichters

(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 121)
enthält zahlreiche Fotografien

In Vorbereitung 2024
Vorbestellungen möglich

ISBN 978-3-89086-590-4

„Ich küsste die dargebotene Hand: Meister, was soll ich tun? Er zog mich an seine Brust empor. Er hielt mich stark und ich ihn. Leise sagte er immerfort ‚Junge, lieber Junge. Lieber.‘ Wie ich dies aushalten konnte, heute weiß ich es nicht mehr. Es war ein furchtbares, ein unsägliches, glückseliges, verruchtes und hohes Erlebnis mit vielen feinen Schauern des Glücks, mit ebenso vielen Blicken in einen unendlichen Abgrund. Ich war Spielzeug in seinen Händen, ich liebte und haßte zugleich. Der ganze Mensch! Leib und Seele, nicht nur der Geist allein – das ist George. Es steckt in ihm der Wille zur Antike. Das sind Kräfte, die nur ein Erwählter hat, in dem Gott groß ist.“

Ernst Glöckner

"Stefan George war homosexuell; er hat’s erfunden."

Rainer Werner Fassbinder in: 'Satansbraten' (1976)